Nach bitterem Sky-Aus: Dahlmann kommentiert jetzt für diesen Sender
Mallorca/Wiesbaden - An ihm scheiden sich schon seit Jahren die Geister, im vergangenen März bekam seine Kommentatoren-Karriere einen bösen Dämpfer. Doch nun ist Jörg Dahlmann (63) zurück am Mikrofon.

Nach einem "Sushi-Spruch" feuerte ihn sein langjähriger Arbeitgeber, der Pay-TV-Sender Sky, im März 2021. Diese Woche feiert Dahlmann überraschend sein Comeback.
Für "ServusTV" kommentiert er am Freitag das Testspiel von Zweitligist 1. FC Nürnberg gegen den FC Arsenal (17.30 Uhr) und am Samstag den Kick von Bundesliga-Rückkehrer SV Werder Bremen gegen Besiktas Istanbul (16 Uhr). Am Freitag steht ihm der ehemalige FCN-Profi Martin Driller (52) zur Seite. Am Samstag wird er auf der Homepage des österreichischen Senders alleine aufgeführt.
Nach über einem Jahr können seine Fans und seine größten Kritiker ihm also wieder live zuhören.
Der gebürtige Gelsenkirchener hatte während der Zweitliga-Partie von Hannover 96 gegen den FC Erzgebirge Aue am 6. März 2021 über den Japaner Sei Muroya (28) gesagt: "Es wäre das erste Tor für ihn in Deutschland gewesen. Das letzte hat er im Land der Sushis geschossen".
Zwar hatte Dahlmann bereits im Januar 2021 angekündigt, dass sein Vertrag mit Sky ausläuft, doch dass der in Mallorca und Wiesbaden lebende Kommentator dann gar nicht mehr eingesetzt wurde, lag wohl daran, dass der "Sushi"-Satz nur die Spitze des Eisberges für das TV-Unternehmen aus Unterföhring war.
Fans und Kritiker: An Jörg Dahlmann scheiden sich schon lange die Fußball-Geister

Mit einem Spruch zu Sophia Thomalla (32) und ihrem Ex-Freund Loris Karius (29) war der 63-Jährige bereits verbal ausgerutscht. "Das hat den Vorteil, dass er zu Hause kuscheln kann mit seiner Sophia Thomalla. Aber für so eine Kuschelnacht mit Sophia würde ich mich auch auf die Bank setzen."
Anlass war das DFB-Pokalspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Paderborn. Karius war zu diesem Zeitpunkt bei den "Eisernen" nur Ersatzkeeper.
Sexismus und Rassismus wurden Jörg Dahlmann bezüglich dieser beiden Vorkommnisse vorgeworfen. Nach seinem Ende beschwerte er sich, dass sein Rauswurf ein Sieg der "sozialen Hater" über den freien Journalismus sei. Im Netz hagelte es nach den beiden Vorfällen böse Kommentare.
Allerdings hatte sich Dahlmann bereits vor dem Thomalla-Sushi-Gate oft ins Abseits gestellt, wenn er frei erfundene Geschichten zu Zuschauern, die die Kamera während der Spiele einfing, erzählte oder mit Unwissenheit glänzte.
So bezeichnete er einst die bekannten "gekreuzten Hämmer" von Erzgebirge Aue als Schmetterlingsjubel. Damals stand der Kommentator noch in Diensten von Sport1.
Nun wird er am Mikrofon von ServusTV sitzen und sicher werden einige Fans ganz genau hinhören, was der Kommentator über die beiden Testspiele zu berichten hat.
Titelfoto: IMAGO / Future Image