Abstiegsangst beim BAK? Chemies nächster Gegner wechselt Trainer!

Berlin - Wenige Tage vor dem Spiel gegen Chemie Leipzig hat der Berliner AK auf die sportliche Talfahrt reagiert und einen Trainerwechsel vollzogen.

Benjamin Duda (34) war 15 Monate beim Berliner AK im Amt und schließt zeitnah die Ausbildung zum "Fußball-Lehrer" ab.
Benjamin Duda (34) war 15 Monate beim Berliner AK im Amt und schließt zeitnah die Ausbildung zum "Fußball-Lehrer" ab.  © Picture Point / Roger Petzsche

Es war der 11. Spieltag, an dem der Berliner AK mit drei Gegentoren und 28 von möglichen 33 Zählern an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost thronte. Seitdem legte der Klub aus Berlin-Moabit einen beispiellosen Absturz hin.

Vor der Nachholspiel am kommenden Montag gegen Chemie Leipzig belegen die seit jeher ambitionierten Berliner nur noch Platz 11. Während es auf die Spitze 18 Rückstand sind, ist der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz, den aktuell der ZFC Meuselwitz belegt, auf acht Punkte zusammengeschmolzen.

Dies war wohl auch der Grund der Entlassung Benjamin Dudas (34) am Mittwochmittag. Denn der Trend seit jenem 11. Spieltag ist alarmierend: Ab November holte der BAK ganze fünf Punkte! Die Bilanz eines Absteigers.

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Zieht man die Tabelle seit dem 12. Spieltag heran, wäre der BAK Tabellenvorletzter, gleichauf mit dem tatsächlich Letzten TeBe Berlin. Am vergangenen Sonntag verhalf man mit einer 0:1-Heimpleite Kellerkind Luckenwalde sogar, entscheidende Schritte Richtung Klassenerhalt zu gehen.

Höchste Eisenbahn, die Notbremse zu ziehen, bevor man selbst in den Abstiegssumpf abrutscht. Anders lässt sich der Trainerwechsel des Mittelfeldteams kurz vor Saisonende kaum erklären.

Volkan Uluc beerbt Benjamin Duda beim Regionalliga Nordost-Klub Berliner AK

Volkan Uluc (53) kennt die Regionalliga Nordost wie seine Westentasche, trainierte zuletzt bis 2018 Wacker Nordhausen.
Volkan Uluc (53) kennt die Regionalliga Nordost wie seine Westentasche, trainierte zuletzt bis 2018 Wacker Nordhausen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Denn Benjamin Duda gilt als Trainer der Zukunft. Jung, modern, ambitioniert, in den nächsten Tagen schließt er seine Ausbildung zur UEFA-Pro-Lizenz, früher "Fußball-Lehrer", ab. Und hat damit eine Qualifikation in der Tasche, die nicht viele Trainer in der viertklassigen Regionalliga besitzen.

Jedoch ist oftmals der Spagat zwischen Trainerausbildung, die auch einige Abwesenheiten erfordert, und eine Mannschaft zu trainieren, kein leichter. Im Winter nahm zudem mit Christopher Brauer (35) sein stärkster Co-Trainer den Chef-Trainer-Posten bei Liga-Konkurrent TeBe Berlin an.

Mit Volkan Uluc (53) übernimmt ein Trainer-Veteran des Nordostens, er trainierte bereits Viktoria Berlin, den BFC Dynamo, Carl Zeiss Jena und bis 2018 Wacker Nordhausen.

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Zuletzt trat er als Feuerwehrmann beim türkischen Klub Karaman FK in Erscheinung und sicherte dem Viertligisten den Klassenerhalt.

Um nichts anderes wird es beim Berliner AK bis Runden-Ende gehen. Die junge Truppe wird dabei aber vorerst auf Kapitän und Routinier Jürgen Gjasula (37) verzichten müssen. Der Altstar, der fast 400 Profispiele bestritt, ließ sich gegen Luckenwalde zu einer Tätlichkeit hinreißen, sah Rot und dürfte einige Spiele Sperre aufgebrummt bekommen.

Sein Platzverweis steht stellvertretend für die aufgeheizte Stimmungslage bei den Moabitern, die im Februar eigentlich die Drittliga-Lizenz beantragen wollten, aufgrund des sportlichen Absturzes letztlich davon absahen.

Gelegenheit, seine neue Truppe auf Herz und Nieren zu prüfen, bekommt Uluc derweil schon am Freitag, wenn der BAK ein Benefizspiel zugunsten der Erdbeben-Opfer in der Türkei veranstaltet.

Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT / Roger Petzsche, PICTURE POINT / Gabor Krieg

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