1. FC Köln: Steffen Baumgart schimpft über Schiedsrichter, "weil mir das auf die Eier geht"
Köln - Ein wütender Steffen Baumgart (50) am Sonntag beim 1. FC Köln! Der Trainer verabschiedete sich nach der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin nicht wie üblich per Handschlag von den Schiedsrichtern.

Für Baumgart sind die Leistungen der Schiedsrichter derweil ein Dauer-Ärgernis. Und so redete er sich fast in Rage.
Er habe Schiedsrichter Benjamin Cortus (40) nicht per Handschlag verabschiedet, "weil ich diese Leistungen nicht mehr akzeptieren will", sagte er: "Weil mir das auf die Eier geht."
Baumgart ärgerte sich über Foul-Bewertungen und über den Handelfmeter, den Jordan Siebatcheu (26) gegen FC-Keeper Marvin Schwäbe (27) verschoss (10.).
Luca Kilian (23), der mit dem Rücken zum Ball am Oberarm angeköpft wurde, sah für die Aktion Gelb und neun Minuten vor dem Schluss sogar Gelb-Rot.
"Lächerlich" sei das, schimpfte Baumgart: "Irgendwann habe ich die Schnauze voll. Das kotzt mich an."
Die Schiedsrichter würden immer "von Respekt und so einem Scheiß" reden: "Es wäre schön, wenn man auch vor unserer Arbeit Respekt hat."
Konzentration nach Nizza-Ausschreitungen schwierig für Trainer
Die Konzentration auf dieses Spiel war Baumgart ohnehin schwergefallen. Im Vorfeld hatte er erklärt, man könne nach den Ausschreitungen vor dem Conference-League-Spiel in Nizza am Donnerstag (1:1) "nicht zur Tagesordnung übergehen".
Der Coach hatte die Vorfälle im Gegensatz zu seinen da noch in der Kabine befindlichen Spielern aus nächster Nähe verfolgt, da er gesperrt auf der Tribüne saß.
Die Gefühlslage sei "wieder in Ordnung", sagte Baumgart vor dem Spiel bei DAZN. Es seien trotzdem "Bilder, die wirst du nicht vergessen".
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa