Berlin - Die Bayern haben vorgelegt, jetzt ist Union am Zug! Seit nun schon sechs Spieltagen steht der 1. FC Union Berlin an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Mit dem 6:2 des FC Bayerns München ist der FCB zwar vorbeigezogen und die alte Größenordnung wiederhergestellt, aber nur vorübergehend. Die Eisernen wollen die Tabellenführung zurück!

Drei Tage nach dem 1:0 gegen Sporting Braga soll der nächste Heimerfolg gefeiert werden - gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr/DAZN). Ein gern gesehener Gast in der Alten Försterei.

Bilanz

Auch wenn Union gerne in die Rolle des Underdogs schlüpft, sind die Köpenicker auf dem Papier der Favorit. Sechsmal trafen sie seit dem Aufstieg auf die Fohlen. Nur ein bislang einziges Mal hieß der Sieger am Ende Borussia Mönchengladbach.

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Form

Zuhause bleiben die Eisernen eine Macht. Saisonübergreifend seit elf Spielen ist die Mannschaft in der Alten Försterei nun schon ungeschlagen. Bei Gladbach hingegen, das in der Fremde noch nicht gewinnen konnte, wechseln sich Auftritte wie das überzeugende 3:0 gegen RB Leipzig und das bittere 1:5 bei Werder Bremen ab.

Gut für Union: Die Fohlen wollen den Ball. Die Berliner eher weniger. So können sie das machen, was sie lieben: eklig sein und auf Umschaltmomente lauern.

Personal

Urs Fischer (56) kann aus dem Vollen schöpfen. Selbst der zuletzt an Corona erkrankte Sven Michel (32) steht wieder zur Verfügung. Angesichts des XXL-Programms der letzten Wochen dürfte der Schweizer aber wieder leicht rotieren. Beim Gegner ist die Personalsituation schon etwas angespannter. Unter anderem fehlen die Stammkräfte Ko Itakura (25), Stefan Lainer (30), Florian Neuhaus (25) und Yann Sommer (33).

"Die Mönchengladbacher haben den einen oder anderen Verletzten zu beklagen. Ich finde aber genügend Qualität bei ihnen, wenn ich auf die Aufstellung schaue", warnt Fischer wie gewohnt vor dem Gegner.

Spieler im Fokus

Erstmals seit seinem Wechsel zum Ligakonkurrenten kehrt Marvin Friedrich (26) an die alte Wirkungsstätte zurück. Vier Jahre trug der Aufstiegsheld das eiserne Trikot, ehe er sich im Januar und insgesamt 141 Pflichtspielen (9 Tore) den Borussen anschloss. Er soll am Sonntag offiziell verabschiedet.

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An das letzte Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub dürfte der Innenverteidiger aber keine guten Erinnerungen haben. Nur wenige Tage nach seinem Wechsel setzte es im Borussen Park ein 1:2.

Kurioses

Der Statistik zufolge hat Union das Spiel bereits gewonnen. Die Eisernen mussten zwar wieder einmal unter der Woche ran, doch müde Beine blieben bislang aus. Auf jeden Europapokalabend folgte ein Sieg! Bei der jüngsten Niederlage in Bochum waren die Köpenicker zwar ebenfalls zuvor unter der Woche gefordert, jedoch im DFB-Pokal. Gladbachs Pech: Am Donnerstag stand wieder die Europa League auf dem Programmzettel.

"Ich glaube schon, dass diese vier Wochen ihre Spuren hinterlassen, und es stehen uns noch zwei Wochen bevor", sagte Fischer. "Aber ich glaube auch, wenn man auf unsere Verletztenliste schaut, dass wir das nicht so schlecht hinbekommen haben. Aber wir haben noch zwei Wochen. Es gilt, wach zu bleiben."