Verliert Union Berlin nach Awoniyi auch Becker an die Premier League?

Berlin - Droht dem 1. FC Union Berlin der nächste Abgang eines Leistungsträgers in die Premier League? Nach Taiwo Awoniyi (25) liebäugelt offenbar auch Sheraldo Becker (27) mit einem Wechsel auf die Insel.

Taiwo Awoniyi (25) hat es vorgemacht: Mit einer starken Leistung in der vergangenen Saison hat er sich seinen Wechsel in die Premier League ermöglicht.
Taiwo Awoniyi (25) hat es vorgemacht: Mit einer starken Leistung in der vergangenen Saison hat er sich seinen Wechsel in die Premier League ermöglicht.  © Andreas Gora/dpa

Erst im Sommer mussten sich die Eisernen von Top-Torjäger Awoniyi trennen. Der 25-Jährige machte mit einer starken Saison auf sich aufmerksam und konnte sich so den lange gehegten Traum vom englischen Oberhaus erfüllen.

Der Nigerianer heuerte beim Traditionsklub Nottingham Forest an, der nach 23 Jahren wieder in die oberste Spielklasse Englands zurückgekehrt ist und im Sommer gewaltig auf dem Transfermarkt zuschlug.

In sportlicher Hinsicht ist der Wechsel für den Sturmtank sicherlich ein Rückschritt, denn während Union an der Tabellenspitze der Bundesliga steht und weiterhin im europäischen Geschäft vertreten ist, kämpft Forest um den Klassenerhalt.

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Awoniyis Platz als Goalgetter der Berliner hat in der laufenden Spielzeit währenddessen überraschend Becker eingenommen, der mit seiner Leistungsexplosion sicherlich auch den einen oder anderen Scout aus England auf sich aufmerksam machen dürfte.

Der 27-Jährige hat in den bisherigen zehn Bundesliga-Partien ebenso viele Scorerpunkte gesammelt, wobei er sechsmal selbst netzte und vier weitere Treffer auflegte.

Sheraldo Becker träumt von Wechsel nach England oder zu deutschem Spitzenklub

Sheraldo Becker (27) könnte bei Union Berlin in die Fußstapfen von Taiwo Awoniyi treten, sowohl als Top-Torjäger als auch mit einem anschließenden Wechsel nach England.
Sheraldo Becker (27) könnte bei Union Berlin in die Fußstapfen von Taiwo Awoniyi treten, sowohl als Top-Torjäger als auch mit einem anschließenden Wechsel nach England.  © Matthias Koch/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Und der gebürtige Niederländer scheint wie sein Ex-Kollege nach größerem zu streben. So ließ der Flügelflitzer in einem Interview mit "Voetbal International" durchblicken, dass er Union Berlin nicht als seine "Endstation" ansehe, sondern noch ambitioniertere Ziele verfolge.

Dabei scheint eine Rückkehr zu seinem Ausbildungsverein Ajax Amsterdam jedoch nicht mehr erstrebenswert für ihn zu sein: "Mein Traum ist nicht mehr die Eredivisie, ich bin darüber hinaus", zitiert das holländische Fachblatt den Außenstürmer.

Vielmehr scheint es auch ihn auf die Insel zu ziehen, um noch einmal kräftig abzusahnen: "Ich bin 27 und damit auch nicht mehr der Jüngste", ließ er durchblicken. Auch der Wechsel zu einem deutschen Topverein wäre demnach für ihn vorstellbar.

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Union-Coach Urs Fischer (56) reagierte indes gelassen auf die Aussagen und freute sich sogar über die Ambitionen seines Schützlings. Zudem wären die Köpenicker bei einem möglichen Abgang auch in der Poleposition, denn eine Ausstiegsklausel soll in Beckers Vertrag nicht verankert sein, wie sein Berater Florian Goll gegenüber "transfermarkt.de" bestätigte.

Um einen Wechsel zu forcieren, muss Sheraldo Becker zunächst einmal weiterhin Leistung bringen. Seine Topform kann er am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) im Auswärtsspiel beim VfL Bochum erneut unter Beweis stellen, wenn es für den FCU darum geht, den Abstand auf die Verfolger zu halten.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Matthias Koch/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa (Bildmontage)

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