Union-Manager Ruhnert lüftet Geheimnis seines Transfer-Erfolges

Berlin - Jahr für Jahr schafft es der 1. FC Union Berlin, die Abgänge wichtiger Leistungsträger zu kompensieren. Manager Oliver Ruhnert (50) setzt bei Transfers zwei Prioritäten - und verlässt sich auch auf sein Bauchgefühl.

Union-Manager Oliver Ruhnert (50) hat bereits mehrfach eine Nase für gute Transfers bewiesen.
Union-Manager Oliver Ruhnert (50) hat bereits mehrfach eine Nase für gute Transfers bewiesen.  © Soeren Stache/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

"Zuallererst steht natürlich das Sportliche im Vordergrund. Das heißt, wie ist die Einschätzung der Leistungsfähigkeit eines Spielers. Das muss man immer wieder betonen", sagte Ruhnert der Deutschen Presse-Agentur.

Der 50-Jährige stellte am Dienstagabend sein Buch "Das Geheimnis seines Erfolgs, Vom Sauerland über Schalke zu Union" in Berlin vor.

"Die zweite Priorität ist dann, wenn man sich mit einem Spieler unterhält: Will der eigentlich? Hat der wirklich Lust auf Union oder ist es für ihn einer von vielen Kandidaten? Hat er ein Verständnis für diesen Klub?", sagte der 50-Jährige.

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"Über die Jahre hat sich da ein Bauchgefühl entwickelt, wo du auch merkst: Der Spieler hilft dir oder hilft dir nicht, er passt zu uns oder er passt nicht."

Oliver Ruhnert: 1. FC Union Berlin stets bereit für Veränderungen

Der Manager ist einer der Architekten des Erfolgs von Union Berlin, den die Fans seit seiner Amtsübernahme miterleben dürfen.
Der Manager ist einer der Architekten des Erfolgs von Union Berlin, den die Fans seit seiner Amtsübernahme miterleben dürfen.  © Christian Modla/dpa

Auch in der kommenden Transferphase könnte sich bei den Eisernen im Kader etwas tun.

"Ich sage es auch im Buch, dass man eine stetige Veränderung braucht. Und ich bleibe auch dabei, dass diese stetige Veränderung bedeutet, alle Transferperioden zu nutzen. Das heißt für uns jetzt: Wenn sich etwas ergibt, sind wir da", sagte Ruhnert.

"Am Ende sind es oft auch Spieler, die in der Winterpause zu der Erkenntnis kommen: Ich möchte vielleicht etwas anderes machen, weil ich zu wenig Spielzeit habe. Wir sind die Letzten, die dann nicht auch versuchen spielerorientierte Lösungen zu finden", sagte er.

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"Trotzdem muss man auch betonen, dass es Verträge gibt, die einzuhalten sind. Das gilt auch bei den Sachen im Winter, wenn ein Spieler sagt, er will seinen Vertrag bei uns nicht in irgendeiner Weise verändern."

Titelfoto: Christian Modla/dpa, Soeren Stache/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa (Bildmontage)

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