Eiserne Schnäppchenjäger: Warum Skarke bei Union einschlagen wird

Berlin - Der 1. FC Union Berlin macht schon früh Nägel mit Köpfen. Tim Skarke (25) ist nach Jamie Leweling (21), Paul Seguin (27), Danilho Doekhi (23) und Janik Haberer (28) bereits der fünfte Neuzugang. Fündig wurden die Eisernen wieder einmal in der 2. Liga.

Tim Skarke (25) netzte für die Lilien allein in dieser Saison fünfmal.
Tim Skarke (25) netzte für die Lilien allein in dieser Saison fünfmal.  © Hasan Bratic/dpa

Manager Oliver Ruhnert (50) scheint nicht nur rechtzeitig seine Hausaufgaben gemacht zu haben, sondern ein Faible fürs Unterhaus zu besitzen.

Angefangen mit Robert Andrich (27) folgten Profis wie Paul Jaeckel (23), Kevin Behrens (31), Genki Haraguchi (31), zuletzt Sven Michel (31) und nun eben Skarke. Sie alle haben gemeinsam: Sie spielten in der 2. Liga, kosteten wenig bis gar nichts und fügten sich sofort in das Fischer-System ein.

Man muss kein Prophet sein, um bereits ahnen zu können: Skarke und Union - das passt. Auch, wenn die Bundesliga für ihn noch Neuland ist. Das war das Oberhaus allerdings auch für Jaeckel, Behrens und Andrich.

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Verteidiger Jaeckel (24 Einsätze) erkämpfte sich auf Anhieb einen Stammplatz. Behrens musste sich zwar meist mit der Jokerrolle begnügen, bewies aber, dass er eine Alternative im Sturmzentrum ist. Andrich kickt mittlerweile bei Bayer 04 Leverkusen und ist beim Champions-League-Teilnehmer aus der Startelf nicht mehr wegzudenken.

"Für den Jungen gibt es keine Limits. Seine Art Fußball zu spielen, das Körperbetonte und Intensive, ist in jeder Liga gefragt. Er passt perfekt zur Spielphilosophie von Union", hat auch sein ehemaliger Teamkollege aus Darmstadt Marcel Schuhen (29) in der B.Z. keine Bedenken wegen Skarke und dem FCU.

Noch so einer aus dem Unterhaus. Sven Michel (31) brauchte nach seinem Wechsel etwas Zeit, kommt bei Union aber immer besser in Tritt.
Noch so einer aus dem Unterhaus. Sven Michel (31) brauchte nach seinem Wechsel etwas Zeit, kommt bei Union aber immer besser in Tritt.  © Jan Woitas/dpa

Der 25-Jährige kommt mit der Empfehlung von insgesamt 138 Zweitligaspielen und 16 Toren an die Spree.

Erst durch das Coronavirus und dann durch eine Adduktorenverletzung monatelang außer Gefecht gesetzt, hatte auch dribbelstarke Techniker großen Anteil (18 Spiele, fünf Tore) an der hervorragenden Saison des SV Darmstadt 98. Nur ganz knapp verpassten sie die Relegation (Platz vier).

Bei Union soll die Offensivkraft auf der rechten Außenbahn für Schwung sorgen. "Durch die kommende Dreifachbelastung brauchen wir einen breiten Kader. Tim spielt bevorzugt auf der rechten Seite, kann aber auch auf der linken Außenbahn spielen. Mit ihm kommt eine weitere spannende und variable Option für den Flügel dazu", kommentierte Ruhnert die Verpflichtung.

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Damit wird Skarke, der bei Union "den nächsten Schritt" gehen möchte, vor allem mit Leih-Rückkehrer Pawel Wszolek (30) in Konkurrenz stehen.

Der Pole schloss sich erst im Sommer vergangenen Jahres den Eisernen an, wartet aber noch immer auf sein Bundesliga-Debüt. Angesichts der Transfertreffer aus Liga zwei dürfte Skarke ein ähnliches Schicksal verwehrt bleiben.

Titelfoto: Hasan Bratic/dpa

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