Union verabschiedet sich von Jugendspieler und schnellem Stadionausbau
Berlin - Der 1. FC Union Berlin muss noch länger auf den Ausbau des Stadions An der Alten Försterei warten. Klarheit herrscht hingegen für Eigengewächs Fabio Schneider (19), der auf Leihbasis nach Finnland wechselt!

Der Verein wollte im Sommer mit der Erhöhung der Besucherkapazitäten von derzeit 22.012 Plätzen auf ein Fassungsvermögen von 37.000 Zuschauern beginnen.
Doch der Berliner Senat erteilte dem Anliegen, für das Union etwa 39 Millionen Euro investieren möchte, eine Absage. "In Anbetracht der noch erforderlichen Verfahrensschritte bis zum Baurecht ist der Sommer 2022 nicht einzuhalten", hieß es vom Senat, wie die Märkische Allgemeine berichtete.
Union wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag nicht zur Sachlage äußern, sondern verwies auf die Mitgliederversammlung am 2. Dezember 2021, auf der Präsident Dirk Zingler (57) gesagt hatte, dass Union mit dem Baurecht im Jahr 2022 rechne.
Vor dem Ausbau des Stadions müsse aber noch das Trainingszentrum der Profis am Stadion umgebaut werden. Dazu sollen bislang vom Stadtbezirk verwaltete Plätze genutzt werden.
Infrastruktur ist Union Berlins Problem beim Ausbau der Alten Försterei
Union hatte bereits 2017 einen Ausbau angekündigt, der 2020 fertiggestellt sein sollte. Das Problem bei der Erweiterung um rund 15.000 Plätze ist nicht der Ausbau des Stadions an sich, sondern auch die Infrastruktur rund um die Alte Försterei, die erweitert werden müsste.
Der S-Bahnhof Köpenick, der rund 15 Minuten Fußweg entfernt liegt, soll erst 2026 zum Regionalbahnhof ausgebaut werden und könnte dann mehr Zuschauer an- und abfahren. Auch die Taktung bei der Tram müsste erhöht werden.
Lösungen für die Probleme sowie die Unwägbarkeiten beim Umbau des S-Bahnhofs Köpenick sind noch nicht gefunden worden.
1. FC Union Berlin verkündet Wechsel eines Jugendspielers auf Twitter
Talent Fabio Schneider kickt vorerst für Kuopion PS in Finnland

Unions 19 Jahre alter Mittelfeldspieler Fabio Schneider verlässt die Eisernen und wechselt leihweise in die finnische Liga zu Kuopion PS.
Die Leihe des aus der eigenen Jugend stammende Kickers wird vorerst bis zum Ende der aktuellen Bundesligaspielzeit laufen, wie Union am Dienstag mitteilte. "Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Leihe über den Sommer hinaus verlängert werden könnte", sagte Oliver Ruhnert (50), Unions Geschäftsführer Profifußball.
Union hatte in den Playoff-Spielen der Conference League mit einem 4:0-Sieg und einem torlosen Remis gegen die Finnen die Hauptrunde erreicht und bei beiden Duellen "einen sehr positiven Eindruck von diesem Verein bekommen", wie Ruhnert sagte, "wir sehen in KuPS ein gutes Umfeld für Fabio, da er dort als junger Spieler viel Erfahrung und Spielzeit sammeln kann."
In Finnland beginnt die neue Saison erst im Frühling. Ab Februar allerdings wird die Gruppenphase des nationalen Pokalwettbewerbs in der Halle ausgetragen.
Zuvor kann Schneider noch die Vorbereitung mit seiner neuen Mannschaft bestreiten.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa