Was wird aus Max Kruse? Ruhnert schließt Rückkehr zu Union Berlin aus
Berlin - Was wird aus Max Kruse (34)? Der beim VfL Wolfsburg in Ungnade gefallene Star-Kicker will sich noch einmal einer neuen Herausforderung stellen - eine Rückkehr zum 1. FC Union Berlin ist allerdings ausgeschlossen.
Das hat jedenfalls Union-Manager Oliver Ruhnert (50) verlauten lassen. Ein neuerliches Engagement in Berlin würde demzufolge aber nicht an finanziellen Gründen scheitern.
"Warum ich ihn nicht zurückholen würde, hat nicht ökonomische Gründe, sondern ich glaube immer, wenn ein Spieler uns verlassen hat, dann finde ich, ist der Reiz nicht mehr derselbe. Und das wäre unklug für beide Seiten", erklärte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Kruse wechselte im Januar von den Eisernen zu den Wölfen und verhalf dem VW-Klub unter seinem ehemaligen Werder-Trainer Florian Kohfeldt (40) zum Klassenerhalt.
Der 40-Jährige wurde nichtsdestotrotz nach der Saison wieder vor die Tür gesetzt und durch Meistertrainer Niko Kovac (51) ersetzt.
Kruse blieb, obwohl sein Vertrag laut der "Bild" eine Kohfeldt-Klausel enthielt, die ihm bei einer Entlassung des Trainers bis Ende Juni einen Wechsel für eine niedrige Ablösesumme ermöglicht hätte.
Im Nachhinein hätte er diese Ausstiegs-Chance wohl lieber wahrgenommen. Mit dem SV Werder Bremen beschäftigte sich ein weiterer Ex-Klub des Stürmers mit einer Rückholaktion, die aber an zu hohen Gehaltsforderungen gescheitert sein soll.
Max Kruse will Bundesliga-Karriere fortsetzen: "Entscheide selber, wann meine Zeit vorbei ist."
Im September folgte dann der Eklat: Kovac schmiss Kruse aus der Mannschaft und erklärte in einem Interview vor laufenden Kameras sogar die Bundesliga-Karriere des 34-Jährigen für beendet.
Das wollte sich Kruse aber natürlich nicht bieten lassen und schlug prompt zurück: "Ich glaube, ich entscheide selber, wann meine Zeit in der Bundesliga vorbei ist. Das entscheidet niemand anderes für mich", stellte er klar.
Spätestens im Winter will er über seine Zukunft entscheiden. Zurzeit laboriert der Offensivstratege an einer Oberschenkelverletzung. Ein Abgang aus Wolfsburg scheint sicher, doch wohin führt sein Weg?
Schon seit längerer Zeit liebäugelt er mit einem Wechsel in die US-Profiliga MLS, auch weil sein Sohn in den Vereinigten Staaten lebt. Aber vielleicht macht Max Kruse vor seinem Abgang nach Übersee ja doch noch einmal in der Bundesliga Station und vielleicht klappt es doch noch mit einer Rückkehr nach Bremen.
Denn bei seiner Teilnahme am Abschiedsspiel für Claudio Pizarro (44) wurde er von den Fans im Weserstadion frenetisch gefeiert, dafür könnte man doch die Gehaltsvorstellungen bestimmt ein wenig zurückschrauben, bevor in den USA noch einmal das große Geld winkt.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa, Soeren Stache/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa (Bildmontage)