Zwei Dänen für Katar: Hertha BSC und Union Berlin stellen nicht viele WM-Fahrer

Berlin - Am kommenden Sonntag startet die umstrittene Winter-WM in Katar, doch welche Spieler müssen die beiden Hauptstadtklubs eigentlich für den Kick in der Wüste abstellen?

Torwart Oliver Christensen (23) hat es als einziger Profi von Hertha BSC zur WM geschafft. Er gehört in Katar dem Kader von Dänemark an.
Torwart Oliver Christensen (23) hat es als einziger Profi von Hertha BSC zur WM geschafft. Er gehört in Katar dem Kader von Dänemark an.  © Andreas Gora/dpa

Viele sind es nicht! Insgesamt stellen der 1. FC Union Berlin und Hertha BSC nämlich ganze zwei Nationalspieler für die WM 2022.

Einzig die Stammtorhüter beider Klubs haben eines der begehrten WM-Tickets ergattert und kurioserweise auch noch für dasselbe Nationalteam.

Denn sowohl Hertha-Keeper Oliver Christensen (23) als auch Union-Goalie Frederik Rönnow (30) wurden von Coach Kasper Hjulmand (50) für Dänemarks Nationalmannschaft berufen.

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Große Hoffnung auf Einsatzzeit dürfen sich die zwei freilich nicht machen, denn als Stammkeeper ist Kasper Schmeichel (36) gesetzt, der im Sommer von Leicester City zu OGC Nizza wechselte und in dieser Saison unter anderem gegen den 1. FC Köln in der UEFA Conference League spielte.

Somit müssen die beiden Berliner Torsteher wohl mit der Ersatzbank vorliebnehmen - eine weitere Gemeinsamkeit. Immerhin haben die Dänen es im Gegensatz zu vielen Mannschaftskameraden aber überhaupt ins WM-Team geschafft.

Bei der Alten Dame ist beispielsweise Abwehrkante Agustin Rogel (25) nicht für Uruguay nominiert worden und auch Innenverteidiger-Kollege Filip Uremovic (25) wurde nicht für den kroatischen Kader berücksichtigt.

Hertha BSC und der 1. FC Union Berlin stellen jeweils nur ihren Stammtorwart zur WM in Katar ab

Auch Union-Keeper Frederik Rönnow (30) ist von Dänemarks Coach Kasper Hjulmand ins Nationalteam berufen worden.
Auch Union-Keeper Frederik Rönnow (30) ist von Dänemarks Coach Kasper Hjulmand ins Nationalteam berufen worden.  © Andreas Gora/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Ja, nicht einmal dem formstarken Dodi Lukebakio (25) ist der Sprung in den zugegeben mit Stars besetzten Kader der Belgier gelungen.

Allerdings haben mit Matteo Guendouzi (23), der mittlerweile bei Olympique Marseille unter Vertrag steht, und FC Portos Marko Grujic (26) zwei Ex-Herthaner das WM-Ticket gelöst. Sie könnten für Frankreich respektive Serbien in Katar auflaufen.

Auch bei Union gab es überraschende Streich-Kandidaten allen voran Genki Haraguchi (31) und Jordan (26). Der Japaner galt eigentlich als zuverlässiger Teamplayer und hat bereits 74 Länderspiele auf dem Buckel.

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Jordan war bei den Eisernen hervorragend in die Saison gestartet und bildete an der Seite von Sheraldo Becker (27) das Top-Sturm-Duo der Bundesliga. Nach seiner Verletzung im September ist der 26-Jährige allerdings zum ungünstigsten Zeitpunkt in eine Formkrise geraten und wurde schließlich nicht für den US-Kader ausgewählt.

Dass Robin Knoche (30) und Rani Khedira (28) letztendlich nicht auf den WM-Zug aufspringen konnten, ist eigentlich nicht weiter verwunderlich, auch wenn sie dem vorläufigen 55-Kader von Bundestrainer Hansi Flick (57) angehört haben sollen.

Des einen Leid ist des anderen Freud. Denn obwohl Hertha-Coach Sandro Schwarz (44) und sein Köpenicker Kollege Urs Fischer (56) sicherlich jedem ihrer Kicker die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft gegönnt hätten, so freuen sie sich bestimmt auch über die Erholungspause, die ihre Spieler nach der anstrengenden ersten Saisonhälfte jetzt genießen können, um dann mit vollem Elan die zweite Halbserie angehen zu können.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Andreas Gora/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa (Bildmontage)

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