Nach Machtkampf beim HSV: Michael Mutzel geht nach Bielefeld

Hamburg/Bielefeld - Michael Mutzel (43) hat einen neuen Job. Der frühere Sportdirektor beim HSV ist ab sofort neuer Sport-Geschäftsführer bei Arminia Bielefeld.

Michael Mutzel (43) ist jetzt bei Arminia Bielefeld. (Archivbild)
Michael Mutzel (43) ist jetzt bei Arminia Bielefeld. (Archivbild)  © Christian Charisius/dpa

Das gab der Klub aus Ostwestfalen am Mittwoch – einen Tag nach dem Abstieg in die 3. Liga – bekannt. Der 43-Jährige soll gemeinsam mit Christoph Wortmann (46) die Geschäfte führen.

Mutzel habe in allen Gesprächen durch seine Persönlichkeit und Expertise "vollumfänglich überzeugt". "Wir haben von Anfang an gespürt, wie sehr er für die Aufgabe bei Arminia Bielefeld unabhängig von der Ligazugehörigkeit brennt", sagte Hartmut Ostrowski (65), Arminia-Aufsichtsratsvorsitzender, laut Mitteilung. "Michael Mutzel verfügt über langjährige Erfahrung im Profifußball in unterschiedlichen Funktionen und Positionen."

Der 43-Jährige bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. Er gehe die Aufgabe "mit großer Freude und Überzeugung an".

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"Gemeinsam mit unseren Mitgliedern, Fans, Gremien, Partnern und unserem starken Umfeld sowie unseren Teams auf und neben dem Spielfeld möchte ich erfolgreich für Arminia Bielefeld arbeiten. Ich blicke positiv nach vorn und gehe unsere Herausforderungen sofort mit vollem Einsatz an", so Mutzel.

Mutzel und der Machtkampf beim HSV

Beim HSV gab es einen langen Machtkampf mit Mutzel. (Archivbild)
Beim HSV gab es einen langen Machtkampf mit Mutzel. (Archivbild)  © David Ebener/dpa

Zuletzt war der ehemalige Fußballprofi von 2019 bis 2022 Sportdirektor beim HSV. Mit Sportvorstand Jonas Boldt (41) gab es einen Streit, der sich zum offenen Machtkampf zuspitzte.

Dieser gipfelte in einem Kontaktverbot und einem Rechtsstreit um die Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Erst im Januar dieses Jahres gab es nach monatelanger juristischer Auseinandersetzung eine außergerichtliche Einigung.

Nach "Bild"-Informationen entgeht Mutzel durch die Stelle in Bielefeld ein Teil der erstrittenen Abfindung. Insgesamt soll diese 400.000 Euro betragen haben, die der HSV an seinen ehemaligen Sportdirektor in Raten zahlen sollte. Denn eigentlich wurde wohl vereinbart, dass der 43-Jährige bis Ende Juni bei keinem anderen Verein anheuern darf, so die "Bild".

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Doch offenbar gab es eine Einigung mit den Rothosen, Mutzel verzichte demnach auf eine kleine sechsstellige Summe, kann aber sofort in Bielefeld anfangen und den Wiederaufstieg anpacken.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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