19 Monate nach seiner Verpflichtung! Dieser BVB-Star feiert sein Debüt
Dortmund - Er kam mit großen Vorschusslorbeeren, galt sofort als neues Juwel am BVB-Fußballhimmel, doch dann tauchte Soumaïla Coulibaly (19) ab. Am Mittwochabend hatte seine "Leidenszeit" ein Ende, er feierte endlich sein Profi-Debüt für Schwarz-Gelb.

Als der Franzose mit malischem Pass in der 73. Minute an der Seitenlinie stand und für den Torschützen Torgen Hazard (29) beim 1:1-Unentschieden im letzten Gruppenspiel der Champions-League-Vorrunde in Kopenhagen eingewechselt wurde, wunderten sich am Fernseher einige: Wer ist das denn?
Keine unberechtigte Frage, denn obwohl der baumlange Innenverteidiger im März 2021 aus Paris geholt und als erster Neuzugang vom damaligen Trainer Marco Rose (46) für die Saison 2021/2022 präsentiert wurde, trat er nie ins Rampenlicht.
17 Jahre war Coulibaly alt, galt als eines der größten Abwehrtalente der Welt, das die Borussen von Paris Saint-Germain loseisen konnten. Und das, obwohl sich der Franzose zum Zeitpunkt des Transfers in der Reha nach einem Kreuzbandriss befand.
Den hatte er sich im Februar 2021 bei PSG zugezogen. Dennoch waren die Verantwortlichen vom aktuellen U20-Nationalspieler Frankreichs überzeugt und statteten ihn mit einem Dreijahresvertrag bis Ende Juni 2024 aus.
BVB-Neuzugang musste eineinhalb Jahre auf sein Profi-Debüt warten

Seine Reha dauerte dann jedoch ein wenig länger als gedacht.
Vor fast einem Jahr, am 30. Oktober 2021, feierte er sein BVB-Debüt in der 3. Liga im Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin (1:2). In der 69. Minute wurde er damals für Dan-Axel Zagadou (23) eingewechselt.
Es folgten ein Spiel in der UEFA Youth League mit der U19 des BVB und weitere Einsätze in der 3. Liga.
Im Januar und Februar dieses Jahres warfen ihn dann erst Wadenprobleme, später eine Knöchelverletzung zurück. Gegen den FC Augsburg am 27. Februar und gegen Arminia Bielefeld am 13. März stand Coulibaly im Profi-Kader, wurde aber nicht eingewechselt.
In der aktuellen Saison lief er einige Male in der 3. Liga auf, stand oft im Profi-Kader, wurde aber eben nicht eingewechselt. Bis zum Mittwochabend, als er sein Debüt ausgerechnet in der Königsklasse gab.
Man darf gespannt sein, wie sich der hoch gehandelte Innenverteidiger entwickelt und ob er neben Mats Hummels (33), Niklas Süle (27) und Nico Schlotterbeck (22) weitere Einsatzchancen erhalten wird.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Sven Simon / Eibner