Bremen - Ein Triumph mit großem Wermutstropfen! Borussia Dortmund sackte am 20. Spieltag der Bundesliga gegen Werder Bremen drei wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen ein, allerdings wurde der 2:0-Erfolg von einer bitteren Verletzung getrübt.

In der 25. Minute setzte sich Youssoufa Moukoko infolge eines Zusammenstoßes mit Bittencourt auf den Rasen, fasste sich an den unteren Bereich des linken Schienbeins und gab Schiedsrichter Felix Brych ein Zeichen. Daraufhin wurde er von den BVB-Physios behandelt.

Zwar versuchte es der 18-jährige Angreifer anschließend noch mal, doch vergeblich. Nach einer knappen halben Stunde war die Startelf-Chance für das Riesentalent beendet, Sébastien Haller kam in die Partie.

Die erzwungene Auswechslung dürfte Moukoko gleich in doppelter Hinsicht wurmen, denn der deutsche WM-Fahrer hatte seinen Stammplatz zuletzt eingebüßt.

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In Leverkusen und im DFB-Pokal bei Bochum war er überhaupt nicht zum Einsatz gekommen, gegen Freiburg musste er sich mit einem Kurzauftritt begnügen. Außerdem wartete das Sturmjuwel vor dem Kräftemessen im hohen Norden seit sieben Begegnungen auf eine Torbeteiligung.

Mit einem starken Auftritt an der Weser hätte der Nachwuchs-Knipser seine Bewerbung im Konkurrenzkampf mit Haller auffrischen können, stattdessen droht nun sogar der Ausfall. Immerhin beschenkten ihn seine Kollegen in der Folge zur Aufmunterung mit einem hart erkämpften Sieg.

Das Duell der formstarken Kontrahenten begann verhalten. Beiden Teams war die breite Brust anzumerken, was dazu führte, dass die Schwarz-Gelben das Zepter in die Hand nahmen und den Ball laufen ließen, während sich die Werner-Truppe keineswegs versteckte und besonders in den Zweikämpfen beherzt agierte.

Großchancen blieben so aber lange Zeit Mangelware. Erst in der 21. Minute prüfte Ryerson den eigenen Keeper nach einer Weiser-Flanke, kurz darauf versuchte es der Bremer Rechtsverteidiger selbst, Kobel war jedoch erneut zu Stelle (23.). Gefährlicher wurde es im ersten Durchgang nicht mehr.

Nach dem Seitenwechsel folgte die nächste Schrecksekunde: Schlotterbeck und Weiser stießen in vollem Tempo mit den Köpfen gegeneinander und mussten lange untersucht werden. Für den Werderaner mündete die Aktion im Turban, es ging aber zunächst bei beiden weiter (52.).

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Zum Glück für die Schwarz-Gelben, denn der BVB-Innenverteidiger leitete eine Viertelstunde später den Angriff ein, der die Führung besorgte.

Nach Doppelpass mit dem eingewechselten Bynoe-Gittens landete die Kugel links im Strafraum erneut beim jungen Engländer, der wuchtig abzog und das Spielgerät an Pavlenka vorbei in die kurze Ecke jagte (67.).

Die Grün-Weißen blieben bemüht, doch die offensivere Ausrichtung führte hinten zu großen Lücken. Eine davon nutzte Julian Brandt infolge eines Konters schließlich zur Vorentscheidung. Der gebürtige Bremer wackelte Niklas Stark links im Sechzehner sehenswert aus und setzte den Ball dann gekonnt neben den rechten Pfosten zum 2:0 in die Maschen (85).

Zum Hinspiel-Déjà-vu sollte es in der Schlussphase nicht kommen, Dortmund nahm die vollen drei Punkte mit ins Ruhrgebiet.

Werder Bremen - Borussia Dortmund 0:2 (0:0)

Aufstellungen

Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, N. Stark, Veljkovic - Weiser (80. R. Schmid), Groß (70. M. Philipp), A. Jung, Bittencourt (46. N. Schmidt), Stage (70. Gruew) - Füllkrug, Ducksch

Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson (88. Meunier), Süle, N. Schlotterbeck, Guerreiro - Reyna (66. Bynoe-Gittens), Bellingham, E. Can, Reus (66. Özcan), Brandt (89. Dahoud) - Moukoko (29. Haller)

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Zuschauer: 42.100

Tore: 0:1 Bynoe-Gittens (67.), 0:2 Brandt (85.)