BVB in Frankfurt zwar mit viel Dusel, aber auch gewachsener Mentalität!

Dortmund - Der BVB ist seit wettbewerbsübergreifend vier Spielen ungeschlagen! Borussia Dortmund zeigt in den vergangenen Wochen endlich das, was den Schwarz-Gelben in der Vergangenheit von Kritikern immer wieder abgesprochen wurde: Mentalität.

Mats Hummels (33, l.), Jude Bellingham (19, M.) und Gregor Kobel (23) zählen momentan zu den BVB-Unterschiedsspielern.
Mats Hummels (33, l.), Jude Bellingham (19, M.) und Gregor Kobel (23) zählen momentan zu den BVB-Unterschiedsspielern.  © DPA/Arne Dedert

Gegen Manchester City quälte sich die Mannschaft von Trainer Edin Terzic (39) trotz erkennbaren Kräfteverlusts bis zur letzten Sekunde und sicherte sich auch deshalb mit einem 0:0 den verdienten vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League.

In dieser Partie gegen eines der besten Teams der Welt wiesen auch die jungen Kicker um Jude Bellingham (19) oder Nico Schlotterbeck (22) Reife und höchste Konzentration über 90 Minuten nach.

Wenige Tage später gab es gerade in dieser entscheidenden Hinsicht keinen Leistungsabfall. Dabei hieß der Gegner Eintracht Frankfurt. Die Adlerträger präsentierten sich richtig stark, mussten am Ende aber eine 1:2-Niederlage einstecken, weil der BVB abgezockter agierte und eine weitere Eigenschaft an den Tag legte, die Dortmund sonst regelmäßig abgeht: Effektivität vor dem gegnerischen Tor.

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Der seit Wochen stark auftrumpfende Julian Brandt (26) und Bellingham schossen die Borussia zum Auswärtserfolg, doch der Mann des Spiels war klar Keeper Gregor Kobel (23), der sein Team mit mehreren überragenden Paraden rettete.

Aber selbst, wenn der Dreier glücklich und zugleich hart erkämpft war: Es gab in der Vergangenheit genügend Situationen, in denen die Schwarz-Gelben solche Duelle nicht für sich entschieden hätten, weshalb man zweifelsohne von einer guten Entwicklung sprechen kann.

Borussia Dortmund muss in den nächsten Wochen Konstanz nachweisen

Gerade der oft kritisierte Julian Brandt (26, r.) befindet sich aktuell in starker Form.
Gerade der oft kritisierte Julian Brandt (26, r.) befindet sich aktuell in starker Form.  © DANIEL ROLAND/AFP

Allerdings müssen die kommenden Wochen zeigen, ob die Terzic-Truppe auf konstant hohem Niveau weiterspielen und punkten kann. Schließlich stehen vom 2. November (21 Uhr) bis zum 11. November (20.30 Uhr) noch vier Partien an.

Die Gegner heißen FC Kopenhagen (Champions League), VfL Bochum, VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach (alle Bundesliga).

Dortmund ist daher in allen vier Duellen der (klare) Favorit und muss dieser Rolle jedes Mal gerecht werden, wenn man in Deutschlands Fußball-Beletage weiter Schritt mit dem FC Bayern München und 1. FC Union Berlin halten und mit einer Siegesserie in die lange Winterpause gehen will.

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Bis (mindestens) 17.30 Uhr am heutigen Sonntag liegt die Borussia hinter diesen beiden Spitzenklubs auf Rang drei, kann dann allerdings noch vom SC Freiburg überholt werden, der beim BVB-Erzrivalen FC Schalke 04 antritt.

Doch der Dortmunder Dreier zeigt, dass wieder mit den Schwarz-Gelben zu rechnen ist. Denn wer solch knappe Partien für sich entscheidet und bereitwillig leidet, kämpft sowie dem Druck standhält, der hat auch beste Chancen, schwierige Saisonphasen gut zu überstehen.

Titelfoto: DANIEL ROLAND/AFP

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