BVB-Flop weint Zeit in Dortmund keine Träne nach: "Es war ein Massaker"

Dortmund - Deutliche Worte! Im Sommer 2020 wechselte Reinier (20) als Riesentalent mit großen Vorschusslorbeeren per Leihe von Real Madrid zu Borussia Dortmund, doch der erhoffte Durchbruch blieb anschließend aus. Nun äußerte sich der brasilianische Mittelfeldspieler zu seiner Zeit in Deutschland.

Während Erling Haaland (22) bei Borussia Dortmund den Sprung zum Superstar schaffte, lief es für Reinier (20) nicht so rund.
Während Erling Haaland (22) bei Borussia Dortmund den Sprung zum Superstar schaffte, lief es für Reinier (20) nicht so rund.  © Tom Weller/dpa

"Das Schlimme ist, dass ich mich fußballerisch nicht weiterentwickeln konnte", erklärte der 20-jährige Offensivakteur im Interview mit Globo Esporte.

Weder unter Lucien Favre (64), noch unter Marco Rose (46) oder Edin Terzic (39) habe der veranlagte Edeltechniker aus seiner Sicht eine faire Chance erhalten.

"Ich habe gut trainiert. Leute, deren Namen ich nicht nennen möchte, sagten zu mir: 'Du trainierst wirklich super, Glückwunsch dazu, mach so weiter!' Doch ich habe nicht gespielt, was ich nicht verstehen konnte", beklagte Reinier.

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In knapp zwei Jahren absolvierte der Olympiasieger von 2021 wettbewerbsübergreifend insgesamt 39 Pflichtspiele, in denen er aber meist nur für wenige Minuten von der Bank kam und lediglich ein Tor erzielte sowie eine Vorlage verteilte.

Sich selbst mache er dabei keine Vorwürfe: "Ich habe ein reines Gewissen. Es war ihre Entscheidung. Ich habe alle respektiert - den Klub wie auch die Spieler, die spielen durften. Es ist einfach schade", sagte der Ex-Borusse.

Und fügte an: "Ich habe meine Pflichten erledigt. Ich habe trainiert, bin nach Hause gefahren und war am nächsten Tag wieder da - immer pünktlich. Ich habe alles getan, was ich konnte und sollte."

Real Madrid hat Reinier inzwischen an den FC Girona verliehen

Für den BVB stand Reinier (20, M.) in rund zwei Jahren nur 741 Minuten auf dem Rasen.
Für den BVB stand Reinier (20, M.) in rund zwei Jahren nur 741 Minuten auf dem Rasen.  © David Inderlied/dpa

Zu der fehlenden Spielzeit gesellten sich dann auch noch die harsche Kritik der Medien sowie Spott und Hohn im Netz, was den jungen Profi sehr belastet hätte.

"Es war einfach ein Massaker, es setzte nur Schläge. Es war eine sehr schwierige Phase für mich", gestand der aus der brasilianischen Hauptstadt Brasília stammende Rechtsfuß. Am Ende habe Reinier "nur noch weg" gewollt.

Im Juni kehrte er nach Ablauf der zweijährigen Leihe schließlich zu den Königlichen, die ihn im Alter von nur 17 Jahren für 30 Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro verpflichtet hatten, zurück.

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Da seine Chancen auf Einsatzzeit bei den "Blancos" nicht gerade besser standen, verlieh Real ihn direkt weiter an den FC Girona.

Beim spanischen Erstligisten konnte sich der sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln einsetzbare Mittelfeldmann mittlerweile für die Startelf empfehlen.

In den letzten drei LaLiga-Begegnungen durfte er von Beginn an ran, dabei gelang ihm gegen Real Valladolid auch sein erster Treffer im Trikot der Katalanen.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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