Lockt BVB-Legende einen ehemaligen Teamkollegen in seine Mannschaft?
Antalya (Türkei) - Sind zwei ehemalige Teamkollegen bald wiedervereint? Antalyaspor um Coach Nuri Sahin (33) soll Interesse an einer Verpflichtung von Ömer Toprak (32) haben.

Das berichtet der "Weser-Kurier" und beruft sich dabei auf eigene Informationen. Der erfahrene Innenverteidiger ist ablösefrei zu haben, weil er sich mit dem SV Werder Bremen nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen konnte.
Denn Toprak zählte bei den Grün-Weißen zu den Topverdienern, war aber oft verletzt, weshalb der Klub von der Weser dem Abwehrmann einen stark leistungsbezogenen Vertrag angeboten haben soll.
Den lehnte der 27-malige türkische Nationalspieler ab und sucht nun eine neue Herausforderung - möglicherweise bei einem früheren Mannschaftskameraden und erstmals in der Heimat seiner Eltern?
Bislang war Toprak nämlich ausschließlich in Deutschland aktiv. Ausgebildet wurde er in seiner Heimatstadt beim TSB und dann FV Ravensburg, ehe er sich dem SC Freiburg anschloss, für den er auch in der Bundesliga debütierte, insgesamt sechs Jahre aktiv war und 70 Einsätze für die Profis absolvierte.
Dann wechselte der technisch versierte Defensivspezialist für drei Millionen Euro Ablöse zu Bayer 04 Leverkusen. Bei der Werkself blieb er ebenfalls sechs Spielzeiten, war Leistungsträger und kam auf 203 Partien, ehe er im Sommer 2017 für zwölf Millionen Euro Ablöse zu Borussia Dortmund ging.

Ömer Toprak und Nuri Sahin spielten bei Borussia Dortmund erstmals im Verein zusammen

Beim BVB war er nach mehreren gemeinsam bestrittenen Länderspielen erstmals im Verein mit Sahin am Ball. Später trafen sie sich in der Saison 2019/20 in Bremen wieder.
Diese Zeiten und insgesamt 36 Begegnungen Seite an Seite verbinden, weshalb ein Transfer zu Antalyaspor nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich ist. Denn hier dürfte Toprak unter Sahin gesetzt sein, als Führungskraft, möglicherweise auch Kapitän und verlängerter Arm auf dem Platz gefragt sein.
Da Sahin bereits in seiner ersten Teilsaison als Coach überzeugte und von 36 Partien 18 gewann, neun Unentschieden holte und nur neunmal verlor, ist ihm und seinem Klub in der neuen Spielzeit einiges zuzutrauen.
Gerade dann, wenn er vertraute Personen wie Toprak um sich hat, der zuletzt Werder-Kapitän war, nach dem Erstliga-Abstieg Verantwortung übernahm und seinen Teil zum direkten Wiederaufstieg beitrug.
Wenn er endlich mal verletzungsfrei bleiben würde, wäre er für Antalyaspor eine enorme Verstärkung. Deshalb dürften Sahin und die Verantwortlichen viel dafür tun, um Toprak an die türkische Mittelmeerküste zu locken.
Titelfoto: PATRIK STOLLARZ/AFP