Manuel Akanji übt nach BVB-Abgang Kritik: "Es ging mir nie ums Geld"!

Dortmund/Manchester - Klare Worte in einem ausführlichen Interview! Manuel Akanji (27) hat vor dem direkten Duell von Manchester City am Mittwoch (21 Uhr) gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund Kritik geäußert.

Manuel Akanji (27, 2.v.l.) spielte von Mitte Januar 2018 bis zum 1. September 2022 158-mal für Borussia Dortmund.
Manuel Akanji (27, 2.v.l.) spielte von Mitte Januar 2018 bis zum 1. September 2022 158-mal für Borussia Dortmund.  © dpa/Sven Hoppe

Er reagierte damit auf vermeintliche Abzockervorwürfe und dass ihm zehn Millionen Euro Jahresgehalt angeblich zu wenig gewesen seien. Im Interview mit der Schweizer Zeitung "Blick" sagte der Innenverteidiger: "Ich weiß gar nicht, wie es dazu kam. Ich habe mit Dortmund nie über Zahlen geredet. Es ging mir nie ums Geld. Ich fand es krass, dass mir das aus dem Nichts vorgeworfen wurde."

Er ergänzte: "Es war auch komisch, dass geschrieben wurde, ich hätte ein zweites Vertragsangebot abgelehnt. Es gab ja nicht mal ein erstes schriftliches Angebot, keine Verhandlung, nichts, weil der BVB von Beginn an wusste, es ist keine Frage des Geldes, sondern ich wollte eine Veränderung. Es wurden also Sachen über mich behauptet, die einfach nicht stimmten."

Über seine letzten Wochen bei den Schwarz-Gelben sagte der Schweizer Nationalspieler: "Es war keine einfache Zeit für mich. Ich war ja Teil der Mannschaft und hatte einen laufenden Vertrag, war fokussiert und habe weiterhin Gas gegeben im Training. Aber das Leistungsprinzip zählte nicht mehr, ich saß auf der Tribüne, egal, wie gut ich trainierte."

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Akanji hatte sich bereits zu Beginn der Saison 2021/22 entschieden, den nächsten Schritt gehen zu wollen. Das habe man dem Verein "offen und ehrlich" mitgeteilt. "Mehr Transparenz geht nicht", so der Abwehrmann.

Manuel Akanji sprach auch über die verrückten Tage rund um den Wechsel zu Manchester City

Manuel Akanji (27) will sich nun beim Weltklasse-Team Manchester City beweisen und im Idealfall einen Stammplatz erkämpfen.
Manuel Akanji (27) will sich nun beim Weltklasse-Team Manchester City beweisen und im Idealfall einen Stammplatz erkämpfen.  © Oli SCARFF/AFP

Kurz vor dem Wechsel, ab dem 28. August, wurde es für ihn dann noch mal richtig verrückt: "Es ging extrem schnell: Am Dienstag flog ich nach Manchester, am Mittwoch machte ich den Medizincheck, am Donnerstag wurde der Transfer offiziell. Ich flog wieder in die Schweiz, mein Sohn kam zur Welt, am Sonntag flog ich wieder nach Manchester. Am Montag dann der Flug nach Spanien und plötzlich spielte ich am Dienstag gegen Sevilla in der Champions League von Anfang an."

Dabei hatte er mit den Skyblues zuvor lediglich zweimal trainiert. Mittlerweile ist auch seine Familie zu ihm nachgezogen, denn die Geburt lief gut.

Nun trifft er am morgigen Mittwoch auf den BVB, für den er in viereinhalb Jahren 158 Spiele bestritten hat (vier Tore, zwei Vorlagen). Hier zählte er zu den Leistungsträgern, streute aber auch immer wieder Fehler ein, weshalb es schon ein wenig überraschte, dass Manchester ihn als fünften Innenverteidiger geholt hat.

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Ob er sich gegen Weltklasse-Abwehrleute wie Ruben Dias (25), Aymeric Laporte (28), John Stones (28) und Nathan Ake (27) auf Sicht durchsetzen kann, bleibt abzuwarten, doch Coach Pep Guardiola (51) scheint viel in ihm zu sehen.

Titelfoto: Oli SCARFF/AFP

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