Schwacher Abschluss! BVB rotiert gegen Kopenhagen und entführt schmeichelhaften Punkt

Kopenhagen - Müdes Auslaufen! Borussia Dortmund hat das letzte Champions-League-Gruppenspiel beim FC Kopenhagen auf Sparflamme bestritten und musste sich mit einem letztendlich glücklichen 1:1-(1:1)-Unentschieden begnügen.

Die Fans in Kopenhagen zündeten während der Partie Pyrotechnik.
Die Fans in Kopenhagen zündeten während der Partie Pyrotechnik.  © Sergei Grits/AP/dpa

Der Achtelfinaleinzug der Schwarz-Gelben als Gruppenzweiter hatte schon vor dem Anpfiff festgestanden.

Thorgan Hazard (23. Minute), der erneut als Linksverteidiger aushalf, nutzte eine Flanke des sehr selten spielenden Felix Passlack zum Führungstreffer.

Torhüter Gregor Kobel verhinderte rund um den Ausgleich durch Hakon Haraldsson (41.) mit einigen Paraden im Stadion Parken weitere Gegentore, dann bekam auch er eine Halbzeit Erholung.

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Im Drei-Tages-Rhythmus vor der Weltmeisterschaft war die Zeit der Rotation gekommen: Stars wie Bellingham, Youssoufa Moukoko oder Julian Brandt bekamen jene Pause, die sie sich im Hamsterrad ständiger englischer Wochen hart erkämpft hatten.

Trainer Edin Terzic ließ das nicht als Ausrede gelten: "Egal, wer auf welcher Position spielt: Wenn wir alle bei einhundert Prozent sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir das Spiel gewinnen."

Doch von einhundert Prozent Leistung waren seine Spieler weit entfernt.

Thorgan Hazard (M.) brachte die Schwarz-Gelben mit seinem wettbewerbsübergreifend ersten Saisontreffer in Führung.
Thorgan Hazard (M.) brachte die Schwarz-Gelben mit seinem wettbewerbsübergreifend ersten Saisontreffer in Führung.  © Bo Amstrup / Ritzau Scanpix / AFP

Startelf des FC Kopenhagen für das Heimspiel gegen Borussia Dortmund

Anfangsformation von Borussia Dortmund für das Champions-League-Auswärtsmatch beim FC Kopenhagen

Hákon Arnar Haraldsson bestraft Borussia Dortmund und erzielt erstes CL-Tor für den FC Kopenhagen

FCK-Mittelfeldtalent Hákon Arnar Haraldsson (2.v.r.) freut sich über seinen Ausgleich zum 1:1.
FCK-Mittelfeldtalent Hákon Arnar Haraldsson (2.v.r.) freut sich über seinen Ausgleich zum 1:1.  © Bo Amstrup / Ritzau Scanpix / AFP

Die Stimmung der Kopenhagen-Fans war bestens, obwohl der dänische Meister in fünf Gruppenspielen kein Tor erzielt hatte und als Tabellenletzter feststand.

Im Auswärtsblock wurde ebenfalls durchgesungen: Dabei war die organisierte BVB-Fanszene dem Spiel aus Protest gegen Restriktionen bei der Kartenvergabe ferngeblieben. Am Rande des Hinspiels hatte es Ausschreitungen gegeben.

Die vielen Umstellungen bei den Gästen machten sich schnell bemerkbar, die Abwehr bekam große Probleme. Mats Hummels wurde an der Außenlinie mehrmals eingedreht, die folgende Flanke hätte Roony Bardghji in den Torwinkel geköpft - wenn Kobel nicht spektakulär gerettet hätte (9.).

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Erst danach fanden die Dortmunder einigermaßen ins Spiel: Gio Reyna und Karim Adeyemi versuchten mehrfach erfolglos, Donyell Malen einzusetzen. Hazard traf dann.

Besser blieben die Gastgeber. Reynas Fehlpass schenkte Kopenhagen das erste Tor der Champions-League-Saison. Wenig später faltete Hummels seine Mitspieler zusammen, es lief überhaupt nicht für die Dortmunder B-Mannschaft, die noch weiter rotierte.

Niklas Süle ersetzte zur Pause Hummels, Alexander Meyer kam für Kobel.

Dortmunds Thorgan Hazard (r.) im Zweikampf mit Kopenhagens Roony Bardghji. Der BVB geriet gegen die dänischen Hausherren häufig ins Straucheln.
Dortmunds Thorgan Hazard (r.) im Zweikampf mit Kopenhagens Roony Bardghji. Der BVB geriet gegen die dänischen Hausherren häufig ins Straucheln.  © Sergei Grits/AP/dpa
Der BVB spielte fortan schwungvoller, doch Malen nahm dem einschussbereiten Anthony Modeste, der ansonsten in der Luft hing, übereifrig den Ball vom Fuß - es wäre wohl der erneute Führungstreffer gewesen (53.). Danach kamen Brandt und Moukoko noch für eine halbe Stunde, die erste Aktion der beiden führte zu einem Moukoko-Pfostenschuss (64.).

Titelfoto: Sergei Grits/AP/dpa

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