Gladbachs Umbruch auf der Sechser-Position: Ist Koné schon der nächste Zakaria?

Mönchengladbach - Was für eine Entwicklung! In seiner ersten Saison bei Borussia Mönchengladbach ist Manu Koné (20) schon zu einem wichtigen Baustein geworden.

Unbändige Freude! Im DFB-Pokal gegen den FC Bayern erzielte Manu Koné (20) seinen ersten Treffer im Gladbach-Trikot. Vergangenes Wochenende legte er gegen Union Berlin mit seinem ersten Ligator nach.
Unbändige Freude! Im DFB-Pokal gegen den FC Bayern erzielte Manu Koné (20) seinen ersten Treffer im Gladbach-Trikot. Vergangenes Wochenende legte er gegen Union Berlin mit seinem ersten Ligator nach.  © picture alliance/dpa/Marius Becker

Im Sommer 2021 wechselte der im Pariser Vorort Colombes geborene Kicker an den Niederrhein. Entdeckt haben die Fohlen-Scouts ihn beim FC Toulouse, wo er zuvor in der zweiten französischen Liga auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Der neue Lebensabschnitt in Mönchengladbach ging dabei erdenklich bitter los. Bereits am vierten Trainingstag verletzte sich der Neuzugang schwer. Er verpasste neben der ganzen Vorbereitung auch den Saisonstart in der Bundesliga.

Doch schon zu diesem Zeitpunkt war klar: Eines Tages könnte er eine große Rolle spielen. Ausgerechnet im Prestige-Duell gegen Borussia Dortmund stand Koné erstmals für Gladbach auf dem Platz - und das von Beginn an.

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Bei seinem Debüt feierte er mit den Fohlen einen 1:0-Sieg, der von Denis Zakaria (25) entschieden wurde. Genau derjenige, den es in Zukunft zu ersetzen gilt.

Zakaria wollte den Rauteklub schon im vergangenen Sommer verlassen, die gewünschten Angebote blieben jedoch aus. Vor einigen Wochen gab der Schweizer Nationalspieler dann bekannt, seinen im Sommer 2022 endenden Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen.

Spätestens da steht ein endgültiger Abschied an. Laut Wechsel-Spekulationen könnte der Defensiv-Allrounder auch noch diesen Winter gehen. Am 31. Januar ist Transferschluss.

Hinten solide, vorn torgefährlich! Manu Koné ist für Borussia Mönchengladbach sehr wichtig

Denis Zakaria (25, l.) im Austausch mit Schiedsrichter Felix Brych (46): Wegen eines Handspiels verursachte der Fohlen-Sechser gegen Union Berlin einen Strafstoß.
Denis Zakaria (25, l.) im Austausch mit Schiedsrichter Felix Brych (46): Wegen eines Handspiels verursachte der Fohlen-Sechser gegen Union Berlin einen Strafstoß.  © picture alliance/dpa/Bernd Thissen

BMG-Coach Adi Hütter (51) würde liebend gern so lange wie nur irgendwie möglich mit seinem "Ziehsohn" weiterarbeiten wollen. Im System des Österreichers zählt Zakaria mit zur wichtigsten Figur.

Allerdings hat sich auch Koné schon zum Trainerliebling entwickelt. Seit seinem ersten Einsatz im Fohlen-Trikot verpasste der Franzose nur das Hinrundenfinale bei der TSG 1899 Hoffenheim, wo er beim 1:1-Unentschieden wegen einer Gelbsperre gezwungenermaßen fehlte.

Beim jüngsten Duell gegen den 1. FC Union Berlin, welches mit 1:2 verloren ging, durfte Koné sein erstes Bundesligator bejubeln. Aus der zweiten Reihe stellte der gelernte Sechser seine Offensivkünste unter Beweis, indem er mit der Innenseite das Leder im rechten Toreck unterbringen konnte.

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Und auch schon beim 5:0-Pokalerfolg gegen den FC Bayern München war der Mann mit den grünen Rastalocken erfolgreich. Mit seinem Treffer zum 1:0 eröffnete er bereits in der 2. Minute den Torreigen.

Hinten solide, vorn torgefährlich! Solange Koné von Verletzungen verschont bleibt, brauchen sich die Fohlen-Bosse im zentralen Mittelfeld keine Gedanken zu machen. Schon jetzt kann er mit seinen gerade einmal 20 Jahren die Fußstapfen seines Vorgängers gut ausfüllen.

Titelfoto: picture alliance/dpa/Marius Becker

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