Nervenkitzel am Betzenberg! Gladbach zittert sich gegen Kaiserslautern eine Runde weiter

Kaiserslautern - Kein Feuerwerk abgebrannt, aber eine Runde weiter! Borussia Mönchengladbach hat sich im DFB-Pokal mit 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern durchgesetzt. Für die Fohlen ist der Pflichtspielauftakt somit geglückt.

Etwas schmeichelhaft, aber effizient: Kapitän Lars Stindl (2.v.r.) brachte die Borussia per Kopf in Führung.
Etwas schmeichelhaft, aber effizient: Kapitän Lars Stindl (2.v.r.) brachte die Borussia per Kopf in Führung.  © picture alliance/dpa/Uwe Anspach

Vor 5000 zugelassenen Zuschauern traf Lars Stindl für seine Borussia (11. Minute). Weitere Tore gab es im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg nicht zu sehen, dafür aber ein packendes Pokalspiel.

Mit einem Remis und einer Niederlage sind die Roten Teufel in die Pflichtspielsaison in der 3. Liga gestartet. Trainer Marco Antwerpen hielt trotzdem am Gerüst seiner Anfangself fest.

Im Vergleich zur letzten Liga-Partie wechselte er nur auf drei Positionen. Im Pokal waren neu dabei: Marvin Senger, Kevin Kraus und Kenny Prince Redondo.

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Gladbach-Coach Adi Hütter vertraute auf seine - wie vermutet - beste Startformation. So stand zum Beispiel Yann Sommer im Kasten und nicht Tobias Sippel, der sein halbes Leben beim FCK verbracht hatte.

Auch mit Joe Scally als linker Außenverteidiger war zu rechnen. Der US-Amerikaner setzte den verletzten Ramy Bensebaini. Nur Marcus Thuram fehlte überraschend auf dem Spielbogen.

Zuletzt hieß es, der Franzose pausiere im Training nur aus Gründen der Belastungssteuerung, wäre aber einsatzbereit. Dem war wohl nicht so! Hütter sprach vor der Partie von Knieproblemen. Auch ein Einsatz gegen den FC Bayern München am Freitag sei fraglich.

Mit dieser Elf startete der 1. FC Kaiserslautern in den DFB-Pokalabend

Trainer Adi Hütter entschied sich bei Borussia Mönchengladbach für diese Aufstellung

1. FC Kaiserslautern mit offensiver Anfangsphase, Mönchengladbach geht dank Lars Stindl in Führung

Großer Jubel nach dem Führungstreffer! Lars Stindl (r.) brachte die Fohlen mit 1:0 in Front.
Großer Jubel nach dem Führungstreffer! Lars Stindl (r.) brachte die Fohlen mit 1:0 in Front.  © picture alliance/dpa/Uwe Anspach

Die Borussia hatte Anstoß, die erste Chance ging aber nach nur wenigen Sekunden an die Gastgeber. Gladbachs Florian Neuhaus vertändelte in der eigenen Hälfte den Ball, Mentalitätsmonster René Klingenburg schnappte sich die Kugel, dribbelte an und zog ab - jedoch weit vorbei.

Lauterns Angreifer Redondo war dann derjenige, der das erste Mal Torwart Sommer im Gehäuse der Fohlen prüfte. Sein Abschluss aus spitzem Winkel war jedoch ungefährlich (6.). Genauso wie der Kopfball von Gladbachs Lászlo Bénes, der sein Ziel weit verfehlte (8.).

Besser machte es dagegen Lars Stindl. Nach einer Flanke von Patrick Herrmann gingen sowohl Scally als auch Stindl zum Kopfball, am Ende setzte sich der Kapitän durch und nickte gegen die Laufrichtung des FCK-Schlussmanns Matheo Raab zur 1:0-Führung (11.) ein.

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Hitzig ging es auch zu Werke! Zum Beispiel nach einem Zweikampf im Mittelfeld gerieten Klingenburg und Stindl aneinander (19.). Beim "Brustkampf" schenkten sich beide nichts und zogen somit noch mehr Mitspieler an. Folge: Beide Akteure sahen von Schiedsrichter Harm Osmers die Gelbe Karte.

Trotz Rückstand blieb der Klub aus der Pfalz die tonangebende Mannschaft. Kapitän Jean Zimmer kam in der 25. Minute frei zum Abschluss, Gäste-Keeper Sommer parierte mit einer Glanztat. Auch die Doppelchance drei Minuten später nutzte der FCK nicht zum Ausgleich.

Am Ende zitterte sich Gladbach, hier Lászlo Bénes, zum Auswärtssieg auf dem Betzenberg.
Am Ende zitterte sich Gladbach, hier Lászlo Bénes, zum Auswärtssieg auf dem Betzenberg.  © picture alliance/dpa/Uwe Anspach

Borussia Mönchengladbach drängt auf das zweite Tor, der FCK sucht den Lucky Punch

Kaiserslauterns Boris Tomiak (2.v.r.) und Gladbachs Hannes Wolf (r.) im Zweikampf und den Ball.
Kaiserslauterns Boris Tomiak (2.v.r.) und Gladbachs Hannes Wolf (r.) im Zweikampf und den Ball.  © picture alliance/dpa/Uwe Anspach

Die Pausenführung der Elf vom Niederrhein war etwas schmeichelhaft. Auch, wenn Herrmann kurz vor dem Halbzeitpfiff noch den Außenpfosten traf (44.).

Im zweiten Durchgang entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Das Team vom Betzenberg versuchte den Ausgleich zu erzielen, doch Klingenburg ballerte drüber (48.) und Mike Wunderlich fand nur die Arme von BMG-Schlussmann Sommer (54.).

Gladbach drängte dagegen auf den zweiten Treffer. Erst prüfte Stindl FCK-Keeper Raab (55.), dann bediente der Capitano Rechtsaußen-Spieler Herrmann, dessen Schuss in letzter Sekunde noch entscheidend abgefälscht wurde (57.).

Am Ende reichte der Stindl-Treffer zum Einzug in die nächste Runde, während sich Kaiserslautern aus dem Wettbewerb verabschieden musste. Die Roten Teufel stehen somit weiter ohne Pflichtspielsieg da.

Titelfoto: picture alliance/dpa/Uwe Anspach

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