CFC-Keeper Jakubov erhofft sich Initialzündung: "Super Werbung!"

Chemnitz - "Das ist eine super Werbung für den Verein", sagte Jakub Jakubov (33) nach dem denkbar knappen DFB-Pokal-Aus vom Chemnitzer FC gegen Bundesligist Union Berlin (1:2 n.V.). Recht hat er!

Das war das 1:1 nur 25 Sekunden nach der Chemnitzer Führung. Berlins Jordan Siebatcheu (verdeckt) hebt die Kugel artistisch über CFC-Keeper Jakub Jakubov. Da war er machtlos.
Das war das 1:1 nur 25 Sekunden nach der Chemnitzer Führung. Berlins Jordan Siebatcheu (verdeckt) hebt die Kugel artistisch über CFC-Keeper Jakub Jakubov. Da war er machtlos.  © Picture Point/Gabor Krieg

Mannschaft und über 13.000 Zuschauer betrieben am Montagabend Werbung in eigener Sache. Bleibt zu hoffen, dass dies den nötigen Push für die am Sonnabend beginnende Regionalliga-Saison gibt.

"Solch eine Leistung müssen wir in annähernd jedem Regionalliga-Spiel abrufen. Das zu versuchen, ist die Pflicht eines jeden Spielers. Gelingt uns das, so wie gegen Union zu spielen, gewinnen wir auch", sieht Jakubov den Pokal-Auftritt als Ansporn für den Ligaalltag. Und der beginnt am Sonnabend ebenfalls mit einer Berliner Mannschaft, nämlich TeBe.

Das ist selbstverständlich ein ganz anderes Kaliber, aber was die Himmelblauen gegen Eisern Union bot, war aller Ehren wert, wenngleich die Kräfte hinten heraus zusehends schwanden und sich die drei Spielklassen Unterschied dann bemerkbar machten.

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Chemnitzer FC Einsiedel, Wittgensdorf, Wüstenbrand: CFC tingelt im Sommer über die Dörfer!

"Aus dem Spiel heraus ließen wir nicht so viel zu, mussten aber gefühlt eintausend Standards verteidigen. Dass dann einer drin ist, ist halt so", resümiert Jakubov.

Große Fan-Unterstützung mit Fahnen-Choreo und akustischem Feuerwerk

Bot gegen Union eine bärenstarke Leistung: Jakub Jakubov (33), die Nummer 1 des CFC.
Bot gegen Union eine bärenstarke Leistung: Jakub Jakubov (33), die Nummer 1 des CFC.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der Club hatte zwölf Ecken zu verteidigen, was bis auf die 114. Spielminute gelang. Dem späten K.o. durch Kevin Behrens ging ein Eckstoß von Union-Kapitän Christopher Trimmel voraus. Jakubov lag die Szene nach Abpfiff entsprechend schwer im Magen.

"Ganz klar überwiegt die Enttäuschung. Wir spielen Fußball um zu gewinnen. Auch wenn wir toll gespielt haben, konnten wir nicht das Ergebnis erzielen, was wir uns erwünscht hatten."

Mit seiner Parade gegen Andras Schäfer schickte der 33-Jährige die Partie überhaupt erst in die Verlängerung, wo sich manch einer dann mit Krämpfen plagte. Aber die CFC-Fans kitzelten mit ihrer erstklassigen Fahnen-Choreo und ihrem akustischen Feuerwerk die nötigen Extraprozente heraus, um sich über die 120 Minuten zu quälen.

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Chemnitzer FC Zu diesem Verein wechselt Torjäger Brügmann nach dem überraschenden Aus beim CFC!

"Wahnsinn, was sich die Fans ausgedacht haben. Vor ein paar Tagen waren wir selbst bei der Fanszene. Schade, dass wir nicht jede Woche vor so einer Kulisse spielen. Daran müssen wir arbeiten, die Fans ins Stadion locken, damit es immer so wird", meint Jakubov.

Applaus für eine couragierten Auftritt: CFC-Kapitän Tobias Müller (29).
Applaus für eine couragierten Auftritt: CFC-Kapitän Tobias Müller (29).  © Picture Point/Gabor Krieg

Er selbst und seine Mitspieler konnten aber auch stolz auf sich sein. "Wir haben eine brutale Leistung gezeigt", so der Keeper.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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