Chemnitzer FC fordert Beistand vom Nordostdeutschen Fußball-Verband
Chemnitz - Gegenwind für den Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV)!
Der Chemnitzer FC und weitere Regionalligisten sowie die Drittligisten FSV Zwickau und Hallescher FC pochen auf eine neue Aufstiegsregel zur 3. Liga ab der Saison 2023/24 und streben hierfür die Einberufung eines außerordentlichen DFB-Bundestages an. Der NOFV stellt sich gegen den Vorstoß der Ost-Klubs, was bei den Himmelblauen für Kopfschütteln sorgt.
"Wie groß die Dringlichkeit der Thematik ist, war anhand der Vielzahl der Vereine, die ligenübergreifend hinter der Forderung standen, ersichtlich. Wir haben definitiv mit mehr Unterstützung vonseiten des Verbandes gerechnet", zeigt sich CFC-Sportchef Marc Arnold (52) irritiert, dass der Verband das Thema am letzten Freitag abräumte und den eigenen Vereinen ein Stück weit in den Rücken fällt.
Solange der NOFV nicht aktiv wird, bleibt es bis zum nächsten ordentlichen DFB-Bundestag bei der bisherigen Aufstiegsregel, wonach die mitgliederstarken Verbände West und Südwest je einen direkten Aufsteiger entsenden.
Von den drei Meistern aus dem Norden, Nordosten und Bayern steigt einer jährlich wechselnd ebenfalls direkt auf. Der vierte Startplatz wird mittels Relegation ausgespielt. Zuletzt scheiterte dort der BFC Dynamo am VfB Oldenburg.
CFC-Präsidentin Romy Polster: "Die klare Entscheidung gegen das Begehren der Vereine des NOFV ist unverständlich"
Im Zweifelsfall hat man als Sieger eine Saison umsonst gespielt. Entsprechend sorgt die Regel seit Jahren für Unmut.
Eine Lösung zu finden, sei die Aufgabe der Verbände, meint CFC-Präsidentin Romy Polster: "Die klare Entscheidung gegen das Begehren der Vereine des NOFV ist unverständlich. Wir hätten im Sinne der zahlreich betroffenen Klubs und für die bundesweite Gleichbehandlung deutlich mehr Unterstützung vom eigenen Verband gefordert."
Polster weiter: "Ob es tatsächlich die Aufgabe der Vereine des NOFV ist, konkrete Lösungsvorschläge für die deutschlandweit verbandsübergreifende Thematik der Aufstiegsregelung zu finden, sollte diskutiert werden."
Ob die am Dienstag von mehreren Klubs initiierte Petition Bewegung bringt, bleibt abzuwarten.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg