Ex-CFC-Stürmer mit Traumtor von der Mittellinie: Kimmo Hovi mit seinem Team Spitzenreiter!

Lübeck - Herrliche Bude mit viel Gefühl! Kimmo Hovi entschied am Freitagabend das Spitzenspiel der Regionalliga Nord zugunsten des VfB Lübeck! Am Ende siegten die Grün-Weißen gegen den SV Drochtersen/Assel mit 2:0 (0:0) - und das in Unterzahl!

Kimmo Hovi wechselte im Sommer 2018 zum Chemnitzer FC, konnte sich gegen seine Konkurrenten Daniel Frahn und Dejan Bozic aber nicht durchsetzen und verließ die Himmelblauen bereits im Januar 2019 wieder.
Kimmo Hovi wechselte im Sommer 2018 zum Chemnitzer FC, konnte sich gegen seine Konkurrenten Daniel Frahn und Dejan Bozic aber nicht durchsetzen und verließ die Himmelblauen bereits im Januar 2019 wieder.  © Picture Point/Roger Petzsche

In der 75. Minute sah Joker Marvin Thiel beim Stand von 1:0 die Rote Karte. So drückten die Gäste auf den Ausgleich, doch in der Nachspielzeit sorgte der frühere Sturmbulle des Chemnitzer FC mit seinem Treffer für die Erlösung und ausgelassenen Jubel bei den meisten der 3688 Fans im Stadion Lohmühle.

Der VfB bekam einen Angriff der Gäste geklärt, der Ball wurde von Kapitän Tommy Grupe eigentlich blind aus der Gefahrenzone in Richtung Mittelkreis geschlagen. Dort wollte SVD-Innenverteidiger Nico von der Reith die Situation fußballerisch mit einem Volleypass lösen, schoss dabei aber Hovi an.

Der einstige finnische U21-Nationalangreifer erfasste die Lage schnell, sah, dass Drochtersen-Keeper Patrick Siefkes weit vor seinem Gehäuse stand und lupfte das Leder direkt mit der Innenseite über den Keeper in den Kasten - 2:0 für Lübeck (90.+4 Minute)!

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Dabei hatten die Hausherren zu Beginn viel Dusel. 2,01-Meter-Abwehrriese Jannik Löhden war im Zweikampf einen Tick zu langsam und foulte Jorik Wulff, weshalb es Strafstoß gab. Unglücksrabe von der Reith verlud zwar VfB-Schlussmann Florian Kirschke, zielte aber knapp am linken Eck vorbei (4. Minute).

In der 52. Minute wollte Hovi dann im Sechzehner den herausstürzenden Siefkes umkurven, doch der Torhüter war zur Stelle, wehrte die Kugel aber nur unkontrolliert zur Seite ab. Dort war der vom SV Lichtenberg 47 gekommene Tarik Gözüsirin zur Stelle und schob das Leder zum 1:0 ins verwaiste Gehäuse.

Highlights des Regionalliga-Nord-Spitzenspiels VfB Lübeck gegen SV Drochtersen/Assel

VfB Lübeck befindet sich auch dank Kimmo Hovi voll auf Kurs 3. Liga

VfB-Sturmtank Kimmo Hovi war gegen den SV Drochtersen/Assel der Matchwinner.
VfB-Sturmtank Kimmo Hovi war gegen den SV Drochtersen/Assel der Matchwinner.  © IMAGO/Hübner

Durch diesen Erfolg steht Lübeck mit beeindruckenden 33 Punkten bei 31:8 Toren aus 14 Spielen auf Platz eins, hat drei Zähler Vorsprung auf den SSV Jeddeloh II, der bereits eine Begegnung mehr bestritten hat.

Andere Top-Teams wie Hannover 96 II und der SC Weiche Flensburg 08 (je 26) liegen sogar noch deutlicher zurück. Der VfB befindet sich also klar auf Aufstiegskurs und Rückkehr in die 3. Liga.

Denn in dem rotierenden System geht der Nord-Meister am Ende dieser Saison direkt hoch, während die Staffelsieger aus Bayern und Nordost in zwei Entscheidungsduelle gezwungen werden.

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Dass es für den VfB aktuell so gut aussieht, liegt auch an Hovi, der in neun Liga-Partien dreimal genetzt und zwei Assists gegeben hat.

Dabei war der wuchtige Angreifer bis Mitte Oktober nur Joker, kämpfte sich dann aber in die Startelf und überzeugte zuletzt mit guten Leistungen. Gegen Drochtersen war er mit seinen zwei Torbeteiligungen nun sogar der entscheidende Mann.

Doch auch viele andere Akteure wie Top-Vorbereiter Mirko Boland, der beste Torschütze Felix Drinkuth, Grupe, Ex-Dynamo Marius Hauptmann, Flügelwirbler Manuel Farrona Pulido, Top-Keeper Kirschke oder Edeltechniker Gözüsirin ragen in dieser Viertliga-Staffel heraus.

Titelfoto: IMAGO/Hübner

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