Chemnitz – In der Regionalliga wartet er noch auf seinen ersten Treffer für den Chemnitzer FC. Im Landespokal klappte es dafür umso besser. Beim 5:0 gegen die BSG Stahl Riesa gingen drei Tore allein auf das Konto von Sommer-Neuzugang Michel Ulrich (22).

"Ich hätte noch ein paar Dinger mehr einnetzen können", meinte der Angreifer. Doch das war Jammern auf hohem Niveau. "Wir haben das seriös heruntergespielt. Das war auch die Zielvorgabe unseres Trainers. Einziger Kritikpunkt: die Chancenverwertung."

Nach seinem Startelf-Einsatz am 1. Spieltag gegen Tennis Borussia Berlin (3:0) kam der 22-Jährige in den vergangenen drei Punktspielen nur noch in der Schlussphase zum Einsatz.

"So schnelllebig ist der Fußball. Daran habe ich mich gewöhnt", sagte Ulrich in Riesa: "Wichtig ist, dass du immer weitermachst. Ich stecke den Kopf nicht in den Sand und werde sicher auch wieder in der Anfangself stehen."

Chemnitzer FC Türpitz-Comeback beim Chemnitzer FC?

Vielleicht schon am Samstag im Ostklassiker gegen den FC Rot-Weiß Erfurt? Die Tore im Landespokal waren ein gutes Empfehlungsschreiben. Und sie geben dem gebürtigen Rostocker beim Kampf um die begehrten Plätze in der Stammformation zusätzliches Selbstvertrauen.

"Drei Tore in einem Spiel - das tut gut. Das schafft man nicht alle Tage."

In der Schlussphase verzichtete Ulrich sogar auf die Ausführung des Foulelfmeters, überließ dem bis dahin glücklosen Stephan Mensah (22) den Ball. Der verschoss.

Ulrich: "Stephan wollte unbedingt sein Tor machen. Das hätte er sich auch verdient gehabt. Leider hatte er an diesem Tag das Glück nicht auf seiner Seite. Das war sehr schade."

Nach dem überzeugenden Auftritt im Pokal fiebern Ulrich & Co. dem Heimspiel gegen Aufsteiger Erfurt entgegen. "Vom Derby-Feeling her wird das sicher eines der besten Duelle in dieser Saison. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen und die Hütte brennen wird."

"Wir auf dem Platz werden alles dafür geben, um als Sieger vom Platz zu gehen", erklärte der 1,92 Meter große Torjäger.