Nach heißer Schlussphase: Eintracht Frankfurt geht bei Tottenham leer aus

Frankfurt am Main/London - Trotz Führung: Am 4. Spieltag der Gruppenphase verlor Eintracht Frankfurt in der Champions League bei den Spurs knapp mit 2:3 (1:3).

Die Eintracht begann die Partie hervorragend und ging in der 14. Minute durch Daichi Kamada (r.) verdient mit 1:0 in Führung.
Die Eintracht begann die Partie hervorragend und ging in der 14. Minute durch Daichi Kamada (r.) verdient mit 1:0 in Führung.  © DPA/Arne Dedert

Daichi Kamada hatte die Gäste in Führung gebracht (14.). Heung-min Son (20., 36.) und Harry Kane per Foulelfmeter (28.) drehten die Partie und sorgten für die 3:1-Halbzeitführung. Der eingewechselte Faride Alidou machte es mit seinem Treffer zum 3:2-Endstand dann noch einmal spannend (87.).

Nach der 0:3-Schlappe bei Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum veränderte SGE-Trainer Oliver Glasner seine Startelf gleich auf fünf Positionen: Für Junior Dina Ebimbe, Mario Götze, Lucas Alario, Rafael Borré (alle Bank) und den verletzten Luca Pellegrini standen Makoto Hasebe, Kamada, Sebastian Rode, Randal Kolo Muani sowie Christopher Lenz von Beginn an auf dem Platz.

Bei den Spurs begannen im Vergleich zum 1:0-Sieg bei Brighton & Hove Albion Emerson Royal, Clément Lenglet und Richarlison für Matt Doherty, Ben Davies und Yves Bissouma.

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Gegen zunächst sehr hoch stehende Engländer boten die Hessen ordentlich Paroli und waren enorm giftig gegen den Ball. Das sollte sich schnell auszahlen.

Eric Dier vertändelte das Leder im eigenen Strafraum gegen Jesper Lindström. Dessen Hereingabe auf Kolo Muani wehrte Torhüter Hugo Lloris vor die Füße von Rode, der den besser positionierten Kamada fand und der Japaner verwandelte zum 1:0 ins leere Tor (14.).

So ließ Coach Antonio Conte Tottenham Hotspur zu Beginn auflaufen

Eintracht Frankfurt mit fünf Änderungen in der Startelf

Zweimal Heung-min Son und Harry Kane drehen die Partie für Tottenham Hotspur

Nach einem genialen Pass von Harrs Kane erzielte Heung-min Son (l.) den Ausgleich für Tottenham (20.).
Nach einem genialen Pass von Harrs Kane erzielte Heung-min Son (l.) den Ausgleich für Tottenham (20.).  © DPA/Arne Dedert

Aber die Freude der Gäste währte nicht lange. Kane setzte mit einem genialen Pass in die Schnittstelle zwischen Kamada und Kristijan Jakic den durchgestarteten Son ein, der unhaltbar für Kevin Trapp rechts unten traf: 1:1 (20.).

Im Anschluss übernahmen die Hausherren das Zepter und drehten das Spiel. Jakic brachte Kane im Sechszehner zu Fall. Schiedsrichter Carlos des Cerro Grande aus Spanien deutete nach Ansicht der Videobilder auf den Punkt und der Gefoulte selbst knallte die Kugel platziert rechts halbhoch zum 2:1 in die Maschen (28.).

Die Hessen zeigten sich zunächst nur wenig beeindruckt und versuchten, den Druck zu erhöhen. Aber der Gegner machte die Bude. Pierre-Emile Höjbjerg überlief rechts Lenz in Richtung Grundlinie. Seine lange Flanke fand den sträflich freien Son, der mit einem satten Volleyschuss aus zwölf Metern zum 3:1 vollendete (36.).

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In der Schlussphase der ersten Halbzeit mussten die Frankfurter sich bei Keeper Trapp bedanken, der mit glänzenden Paraden gegen Son (42.) und Christian Romero (45.+2) das 1:3 aus Eintracht-Sicht in die Pause rettete.

Nach einem Foul von Kristijan Jakic an Harry Kane (M.) verwandelte der Gefoulte den fälligen Elfer unhaltbar für Kevin Trapp (l.) zum 2:1 für die Spurs.
Nach einem Foul von Kristijan Jakic an Harry Kane (M.) verwandelte der Gefoulte den fälligen Elfer unhaltbar für Kevin Trapp (l.) zum 2:1 für die Spurs.  © DPA/Arne Dedert

Treffer von Faride Alidou läutet heiße Schlussphase ein

Gegen die Weltklasse-Offensive der Spurs zeigte sich die Frankfurter Defensive chancenlos, einzig Kevin Trapp (M.) präsentierte sich in Topform.
Gegen die Weltklasse-Offensive der Spurs zeigte sich die Frankfurter Defensive chancenlos, einzig Kevin Trapp (M.) präsentierte sich in Topform.  © DPA/Arne Dedert

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Evan N'Dicka ließ sich von Richarlison im Laufduell abkochen. Nach dessen scharfer Hereingabe scheiterte Ryan Sessegnon aus kurzer Distanz an Trapp (52.).

Dann schwächte sich die SGE selbst. Gerade eben verwarnt konnte Tuta Doppeltorschütze Son bei einem Konter der Spurs nur mit einem klaren Foul stoppen und holte sich vollkommen gerechtfertigt die Gelb-Rote Karte ab (60.).

In der Folge schien das Spiel entschieden und die Spurs schalteten in den Schongang. Das wäre beinahe bestraft worden. Zunächst konnte Lloris einen Schuss von Lindström nach tollem Alleingang in Weltklasse-Manier parieren(74.).

Das gab den Gästen aber noch einmal Auftrieb und sie belohnten sich mit dem Anschlusstreffer: Eine Ecke des eingewechselten Götze verwandelte der ebenfalls neue Alidou mit dem Kopf aus kurzer Entfernung zum 2:3 (87.).

Der späte Treffer von Faride Alidou (l.) zum 2:3 sorgte noch einmal für Hoffnung bei Eintracht Frankfurt.
Der späte Treffer von Faride Alidou (l.) zum 2:3 sorgte noch einmal für Hoffnung bei Eintracht Frankfurt.  © DPA/Arne Dedert

Dann hatte Kane die Entscheidung auf dem Fuß. Hrvoje Smolcic hatte Bryan im Fünfer zu Fall gebracht, aber der Stürmerstar drosch den fälligen Strafstoß über den Kasten (90.+1). Kurz darauf war Schluss.

Für Eintracht Frankfurt ist nach vier Punkten aus vier Spielen und dem letzten Platz in Gruppe D das Erreichen des Achtelfinales nun in weite Ferne gerückt.

Die Adler empfangen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) Bayer 04 Leverkusen in der 1. Bundesliga, Tottenham hat ebenfalls am Samstag (18.30 Uhr) den FC Everton zu Gast.

Titelfoto: dpa/Kevin Trapp

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