Joker Knauff dreht Spiel für Eintracht Frankfurt nach Augsburgs Blitzstart

Frankfurt am Main - Ansgar Knauff kam, sah und traf: Am 13. Spieltag der 1. Bundesliga drehte Eintracht Frankfurt die Partie beim FC Augsburg und gewann mit 2:1 (1:1).

Blitzstart für den FC Augsburg: Mergim Berisha brachte die Bayerischen Schwaben bereits in der 1. Minute mit 1:0 in Führung.
Blitzstart für den FC Augsburg: Mergim Berisha brachte die Bayerischen Schwaben bereits in der 1. Minute mit 1:0 in Führung.  © dpa/Christian Kolbert

Mergim Berisha hatte nach einem Blitzstart den FCA mit 1:0 in Führung gebracht (1.). Sebastian Rode sorgte in der 13. Minute für den 1:1-Ausgleich, ehe der eingewechselte Ansgar Knauff die Gäste mit 2:1 in Führung brachte (64.).

Nach dem 2:1-Sieg am Dienstag in der Champions League bei Sporting Lissabon musste SGE-Coach Oliver Glasner sein Team auf einer Position ändern. Für den kranken Daichi Kamada (Infekt) stand Kapitän Rode von Beginn an auf dem Platz.

Sein Gegenüber Enrico Maaßen nahm bei Augsburg vier Änderungen in der Startelf im Vergleich zum 1:2 beim VfB Stuttgart vor. Der genesene Rafal Gikiewicz verdrängte Tomas Koubek im Tor. Außerdem ersetzten Julian Baumgartlinger, Arne Maier und Iago die gelbgesperrten Carlos Gruezo und Elvis Rexhbecaj sowie Rubén Vargas (Bank).

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Die Gäste wurden kalt erwischt. Einen langen Ball leitete Florian Niederlechner mit dem Kopf zu Ermedin Demirovic weiter - kurz zu Berisha durchgesteckt, der mit seinem platzierten Schuss aus 16 Meter ins linke untere Eck Kevin Trapp keine Chance ließ: 1:0 (1.).

Und die Fuggerstädter wollten nachlegen, pressten hoch gegen die Frankfurter, die in der Anfangsphase der Partie zunächst kein Bein auf den Boden bekamen. Der Ausgleich fiel deshalb auch etwas überraschend.

Bei Eintracht Frankfurt begann Sebastian Rode für den kranken Daichi Kamada

Rafal Gikiewicz stand beim FC Augsburg wieder zwischen den Pfosten

Sebastian Rode erzielt den Ausgleich für Eintracht Frankfurt, Kevin Trapp hält das 1:1 fest

Der Kapitän mal wieder: Sebastian Rode (3.v.l.) sorgte für den Ausgleich der Hessen in der 13. Minute.
Der Kapitän mal wieder: Sebastian Rode (3.v.l.) sorgte für den Ausgleich der Hessen in der 13. Minute.  © dpa/Christian Kolbert

Mario Götze setzte den rechts durchgestarteten Junior Dina Ebimbe ein. Dessen Hereingabe von der Grundlinie ließ Jesper Lindström für Rode durch, der aus fünf Metern Gikiewicz zum 1:1 überwinden konnte (13.).

In der Folge befreiten sich die Adlerträger besser, kombinierten gegen die aggressiven Hausherren auch phasenweise ganz ordentlich, Torchancen blieben aber nach dem furiosen Beginn Mangelware. Erst als Ebimbe rechts nicht gestoppt werden und aus zwölf Metern abziehen konnte, wurde es wieder gefährlich. Aber der herausgeeilte Gikiewicz klärte mit dem Fuß (29.).

Auf der anderen Seite rettete Trapp mit einer Weltklasse-Parade das 1:1 in die Kabine. Berisha hatte sich rechts durchgesetzt und das Leder scharf in die Mitte gegeben. Dort kam Demirovic im Fünfer vor Tuta an die Kugel, doch der Nationalkeeper parierte mit einem Sensations-Reflex (42.).

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Zur zweiten Hälfte brachte Glasner Ansgar Knauff für den blassen Luca Pellegrini. Und die Leihgabe vom BVB hatte auch gleich die erste Chance. Knauff wurde nicht angegriffen und kam frei vom Sechzehnerrand zum Abschluss, aber Giekiewicz parierte erneut (47.).

Dann klärte Mads Pedersen in höchster Not vor dem einschussbereiten Ebimbe (51.). Die Hessen hatten sich offenbar einiges für die zweiten 45 Minuten vorgenommen!

Auch gegen den FC Augsburg war Kevin Trapp (r.) der große Rückhalt der Adlerträger.
Auch gegen den FC Augsburg war Kevin Trapp (r.) der große Rückhalt der Adlerträger.  © dpa/Christian Kolbert

Joker Ansgar Knauff bringt die Wende für Eintracht Frankfurt

Joker Ansgar Knauff (M.) drehte das Spiel und erzielte nach seiner Einwechselung das 2.1 für Frankfurt.
Joker Ansgar Knauff (M.) drehte das Spiel und erzielte nach seiner Einwechselung das 2.1 für Frankfurt.  © dpa/Christian Kolbert

Dann schlug der Joker zu! Eine Ecke von links kam auf Umwegen vor die Füße von Knauff. Der zog halblinks aus 14 Metern ab und an Freund und Feind vorbei schlug es neben dem langen Pfosten im Kasten von Giekiewicz ein, dem wohl die Sicht verstellt war: 2:1 für die SGE (64.).

In der 76. Minute hatte Randal Kolo Muani die Entscheidung auf dem Fuß. Er ließ die komplette Abwehr stehen, umspielte den Augsburger Keeper, traf anschließend aber aus spitzem Winkel das leere Tor nicht.

Und die Hausherren? Die hatten sich noch längst nicht aufgegeben. Demirovic hätte den Ausgleich erzielen können, als sich Evan N'Dicka verschätzt hatte und der Bosnier aus 16 Metern zum Abschluss kam, das Leder aber knapp über den Kasten drosch (81.).

In der Schlussphase warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, aber die Hessen verteidigten den Vorsprung gekonnt und sicherten sich letztlich verdiente drei Punkte.

Die SGE empfängt am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) die TSG 1899 Hoffenheim, der FC Augsburg tritt zur selben Zeit beim 1. FC Union Berlin an.

Titelfoto: dpa/Christian Kolbert

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