Erster Eintracht-Sieg: Mario Götze eröffnet irres Torspektakel gegen Werder

Frankfurt am Main/Bremen - Was für ein Spiel! Am 4. Spieltag der 1. Bundesliga fährt Eintracht Frankfurt nach einem phasenweise spektakulären Offensiv-Spektakel gegen den SV Werder Bremen mit 4:3 (3:2) den ersten Saison-Sieg ein.

Mario Götze (l.) erzielt bereits in der 2. Minute das 1:0 für Eintracht Frankfurt.
Mario Götze (l.) erzielt bereits in der 2. Minute das 1:0 für Eintracht Frankfurt.  © Carmen Jaspersen/dpa

Mario Götze brachte die SGE früh mit 1:0 in Führung (2.), Anthony Jung (14.) und Leonardo Bittencourt (17.) drehten das Spiel vorübergehend, ehe Randal Kolo Muani zum 2:2 ausglich (32.) und Jesper Lindström die erneute Führung der Adlerträger erzielte (39.). Djibril Sow sorgte für das 4:2 (48.), ehe Niclas Füllkrug per Foulelfmeter den 4:3-Endstand erzielte (90.+2).

Im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Köln veränderte Eintracht-Coach Oliver Glasner seine Startformation nur auf einer Position. Daichi Kamada ersetzte Rafael Borré, für ihn rückte Kolo Muani in die Sturmspitze. Werders Ole Werner ließ dieselbe Elf auflaufen, die auch beim Sensationssieg in Dortmund begann.

Die Gäste hatten sich offenbar einiges vorgenommen und wurden früh belohnt. Kolo Muani dribbelte sich links in den Bremer Strafraum und legte das Leder auf Götze zurück, der aus 17 Metern trocken links unten zum 1:0 verwandelte (2.).

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Doch die Freude des Europa-League-Siegers währte nicht lange. Die Eintracht-Defensive brachte nach einer Ecke den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner. Die Kugel fiel Jung vor die Füße, der sie vom Strafraumrand links unten zum 1:1 versenkte (14.).

Die Startelf von Eintracht Frankfurt im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen

Mit dieser Startaufstellung ging der SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt auf den Platz

Werders Anthony Jung (l.) bejubelt seinen Treffer zum 1:1. Danach drehten die Grün-Weißen kurzzeitig das Spiel.
Werders Anthony Jung (l.) bejubelt seinen Treffer zum 1:1. Danach drehten die Grün-Weißen kurzzeitig das Spiel.  © Carmen Jaspersen/dpa

Werder Bremen dreht das Spiel, dann schlägt Eintracht Frankfurt zurück

Jesper Lindström (r.) gelingt es, das Spiel erneut zu drehen - dieses Mal für die Gäste aus Frankfurt.
Jesper Lindström (r.) gelingt es, das Spiel erneut zu drehen - dieses Mal für die Gäste aus Frankfurt.  © Carmen Jaspersen/dpa

Nur drei Minuten später hatten die Grün-Weißen das Spiel gedreht. Die Abwehr der Hessen hatte bei einem Freistoß von Marvin Duksch aus dem rechten Halbfeld geschlafen und der sträflich freistehende Bittencourt bezwang Kevin Trapp mit einem Kopfballheber zum 2:1 (17.).

Frankfurt schlug kurz darauf zurück, doch Kolo Muani, der auf Kamada auflegte, hatte knapp im Abseits gestanden (19.). Dann scheiterte Jesper Lindström aus kurzer Distanz am Bremer Keeper Jiri Pavlenka (26.).

Schließlich leistete sich Marco Friedl einen dummen Ballverlust gegen Kamada, der Kolo Muani schickte. Auch von drei Bremer Verteidigern war der Franzose nicht zu stoppen und versenkte das Spielgerät zum 2:2 (32.).

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Wenig später forderten die Hausherren Elfmeter. Trapp wehrte einen Schuss von Mitchell Weiser gegen den Kopf von Füllkrug ab, von wo aus der Ball knapp über die Latte flog. Hatte Tuta den Stürmer bei dieser Aktion regelwidrig behindert? Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied auf Weiterspielen (39.).

Im direkten Gegenzug fand Sebastian Rode gegen den aufgerückten Gegner mit einem langen Pass Lindström, der es diesmal besser machte und die Kugel an Pavlenka vorbei zum 3:2 für die SGE in die Maschen legte (39.). Mit diesem Ergebnis endete diese komplett irre erste Halbzeit!

Djibril Sow macht das 4:2 für Eintracht Frakfurt, aber Werder Bremen gibt nicht auf

Randal Kolo Muani (M.) lieferte eine bockstarke Partie ab, bereitete einen Treffer vor und erzielte das 2:2 selbst.
Randal Kolo Muani (M.) lieferte eine bockstarke Partie ab, bereitete einen Treffer vor und erzielte das 2:2 selbst.  © Carmen Jaspersen/dpa

Und die zweite Hälfte ging genauso weiter! Der starke Kolo Muani drängte erneut links in den Strafraum der Bremer, spielte die Kugel auf Kamada, der für den aus der Tiefe kommenden Sow auflegte. Ein satter Schuss des Schweizers aus 16 Metern ins rechte Eck sorgte für das 4:2 (48.).

Gab Werder nun klein bei? Nein, die Norddeutschen schüttelten sich kurz und drängten auf den Anschlusstreffer. Doch einen Kopfball aus kurzer Distanz setzte Jens Stage knapp über den Eintracht-Kasten (56.).

In der Folge gelang es den Hessen, die Begegnung etwas zu beruhigen. In der 71. Minute hatte der eingewechselte Lee Buchanan dennoch das 3:4 auf dem Fuß, drosch das Leder aber aus zwölf Metern über das Tor. Dann verzog Weiser knapp (75.).

Schließlich fiel doch noch der Anschlusstreffer: Evan N'Dicka brachte Duksch im Strafraum mit einer leichten Berührung zu Fall. Füllkrug verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 3:4 aus Bremer Sicht (90.+2).

Kurz darauf konnte nach Freistoß Werder Sow in letzter Sekunde klären. Dann prallte die Kugel von Tuta knapp über das eigene Tor (90.+5).

So blieb es nach einem vor allem im ersten Durchgang spektakulären Bundesligaspiel beim letztlich verdienten Sieg der Frankfurter.

Am kommenden Samstag (18.30 Uhr) empfängt die Eintracht im Abendspiel RB Leipzig, Bremen tritt beim Tabellenletzten VfL Bochum an.

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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