Eintracht Frankfurt hat konkreten Endspurt-Plan: Im "Funktioniermodus" nach Augsburg

Frankfurt am Main - Mit dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League errichte Eintracht Frankfurt historisches. Trainer Oliver Glasner (49) hofft nun, dass sein Team in der Bundesliga gegen den FC Augsburg den Fokus findet.

Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (49, r.) hat einen klaren Plan für die letzten drei Spiele vor Augen, bevor die Winterpause beginnt.
Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (49, r.) hat einen klaren Plan für die letzten drei Spiele vor Augen, bevor die Winterpause beginnt.  © Torsten Silz/dpa

Der Start in die letzte Englische Woche vor der WM gleicht für Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner einer Wundertüte. "Ich bin selbst gespannt, wie weit wir sind", sagte Glasner vor dem Bundesliga-Gastspiel beim FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky).

Nach dem historischen Erreichen des Achtelfinales in der Champions League durch den Auswärtssieg bei Sporting Lissabon (2:1) am vergangenen Dienstag wollen die Hessen den vollen Fokus auf den Liga-Endspurt vor der Winterpause legen. Körperlich sei seine Mannschaft dafür bereit, betonte Glasner am Freitag. Doch ob sein Team nach dem nächsten großen Meilenstein in der Vereinsgeschichte auch im Kopf den Schalter wieder auf Bundesliga-Alltag umlegen kann?

"Es ist nicht ganz so einfach, das alles jetzt abzuschütteln und dann wieder diesen Fokus zu finden. Aber es ist unsere Aufgabe und wir werden alles daran setzen", sagte der 48 Jahre alte Österreicher.

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"Ich weiß auch, dass die Spieler das unbedingt wollen", ergänzte er anschließend.

Daichi Kamda fällt für Eintracht Frankfurt gegen den FC Augsburg aus

Der formstarke Daichi Kamada (26, r.) fällt in der Bundesliga gegen den FC Augsburg mit einem grippalen Infekt aus.
Der formstarke Daichi Kamada (26, r.) fällt in der Bundesliga gegen den FC Augsburg mit einem grippalen Infekt aus.  © Arne Dedert/dpa

Auch nach 45 von 48 Spielen in diesem Kalenderjahr seien die Spieler hoch motiviert. "Am freien Tag gestern kamen mir im Kraftraum Evan Ndicka (23) und Almamy Touré (26) entgegen. Ich: ‚Jungs, nicht zu viel, wir spielen am Samstag.‘ Sie: ‚Nein Coach, nur 20, 25 Minuten.‘", erzählte Glasner und scherzte: "Die Spieler sind hungrig, obwohl sie zuletzt sehr viel zu essen bekommen haben."

Ausgerechnet auf den Tor-hungrigen Daichi Kamada (26) muss Glasner gegen Augsburg aber verzichten. Der Japaner, der am vergangenen Spieltag bereits seinen siebten Saisontreffer erzielte, fällt krank aus. "Ich hatte schon im Kopf, ihm auch mal eine Pause zu geben, aber die Natur hat mir dann die Entscheidung abgenommen", sagte Glasner.

Ebenfalls nicht dabei ist krankheitsbedingt Timothy Chandler (32). Beide plagen sich mit einer Magen-Darm-Grippe. Glasner hofft dennoch auf eine Rückkehr des Duos im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Mittwoch.

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"Wir sind alle gerade im Funktioniermodus. Du bist im Tunnel und ratterst von Spiel zu Spiel", sagte Glasner.

Eintracht Frankfurt muss eine Partie nach der nächsten abspulen

SGE-Coach Glasner hofft vor allem, dass sein Team die Kopfballduelle gegen den FC Augsburg annimmt.
SGE-Coach Glasner hofft vor allem, dass sein Team die Kopfballduelle gegen den FC Augsburg annimmt.  © Armando Franca/AP/dpa

Drei Pflichtspiele muss seine Mannschaft noch bestreiten. Mit ehrgeizigem Ziel: "Wir wollen neun Punkte", betonte der Coach. Die ersten drei Zähler soll es in Augsburg geben. "Es wird darauf ankommen, die Intensität, Zweikampfführung und zweiten Bälle anzunehmen und wacher zu sein als der Gegner", so Glasner.

Immerhin drei ihrer vergangenen vier Bundesliga-Auswärtsspiele konnten die Hessen gewinnen und in den fünf Auswärtsspielen genauso viele Punkte wie in den sieben Heimspielen (jeweils 10) holen. Die einzige Auswärtsniederlage der Saison gab es für die Glasner-Elf am 9. Spieltag beim damaligen Tabellenschlusslicht in Bochum (0:3).

In Augsburg will die Eintracht vor allem bei langen und hohen Bällen besser agieren. "Ich bin gespannt und neugierig, ob wir die Kopfballduelle und zweiten Bälle besser bestreiten, um keine Probleme zu bekommen, sondern selber Kapital daraus zu schlagen", hofft Glasner auf eine Reaktion.

Der Reise zu den bayerischen Schwaben sieht er zuversichtlich entgegen: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl, weil wir schon seit langer Zeit auf einem guten Niveau spielen und sehr gefestigt scheinen."

Titelfoto: Torsten Silz/dpa

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