Eintracht-Trainer nach 3:0-Sieg gegen Hertha BSC: "Am Boden bleiben"

Frankfurt am Main - Einen frischen 3:0-Sieg in der Tasche und seit sieben Spielen in der Bundesliga ungeschlagen - doch bei Eintracht Frankfurt herrscht nach der erfolgreichen Partie gegen Hertha BSC am gestrigen Samstag kein ungebremster Freudentaumel. Im Gegenteil, Cheftrainer Oliver Glasner (48) mahnt seine Adler wortwörtlich: "Am Boden bleiben."

Nach dem Sieg feierten die Frankfurter Spieler zusammen mit den Fans, doch von ihrem Trainer und dem Sportvorstand mussten sie sich hinterher auch Kritik anhören.
Nach dem Sieg feierten die Frankfurter Spieler zusammen mit den Fans, doch von ihrem Trainer und dem Sportvorstand mussten sie sich hinterher auch Kritik anhören.  © Arne Dedert/dpa

Es war insbesondere die zweite Halbzeit des gestrigen Heimspiels, die bei dem Frankfurter Coach wie auch bei Sportvorstand Markus Krösche (42) Bedenken auslöste, denn in dieser kämpften sich die Berliner zurück ins Spiel und hätten in der 62. Minute auch beinahe einen Treffer gelandet.

"Die erste Halbzeit hatten wir bis kurz vor der Pause unter Kontrolle. Wir müssen aber lernen, über 90 Minuten bei 100 Prozent zu sein", betonte daher Frankfurts Sportvorstand, dem die zweite Halbzeit gar nicht gefallen hatte.

Trainer Oliver Glasner lobte zwar seine Spieler für "viele gute Aktionen", bemängelte aber auch: "Ende der ersten Halbzeit waren wir zu viel im Verwaltungsmodus. Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr so konsequent, haben mehr reagiert als antizipiert."

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Vor diesem Hintergrund ist der 48-Jährige zwar mit dem Ergebnis zufrieden ("Zweiter Heimsieg, zweites 3:0 – alles in Ordnung"), auch glaubt der Österreicher, dass die gewonnene Partie gegen Hertha BSC den Spielern von Eintracht Frankfurt viel Selbstvertrauen geben könne, doch der Coach mahnt: "Wichtig ist, dass wir am Boden bleiben."

Der Frankfurter Torwart Kevin Trapp (32) betonte ebenfalls, dass die zweite Halbzeit nicht optimal war. "Wir werden analysieren, was nicht gut lief", unterstrich der Keeper.

Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani will hart für weitere Sprechchöre der Fans arbeiten

Gut gelaunt war hingegen Randal Kolo Muani (24). Der Franzose hatte bei einem Elfmeter in der 20. Minute das 1:0 für die Adler geschossen und so den Grundstein für den Sieg von Eintracht Frankfurt gelegt.

Als er den Platz in der 84. Minute verließ, wurde er von den Frankfurter Fans mit "Kolo, Kolo, Kolo Muani"-Sprechchören verabschiedet.

"Es war ein tolles Gefühl, als mir die Fans erstmals ein Lied gewidmet haben", verriet der Stürmer hinterher und versprach: "Ich werde weiter hart dafür arbeiten, dass es wieder vorkommt."

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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