Bei Preisverleihung: "Stepi" und "Hinti" trauen SGE jetzt Champions-League-Sieg zu!

Frankfurt am Main - Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt ist beim 40. Deutschen Sportpresseball mit dem Pegasos-Preis in der Kategorie "Sportler mit Herz" ausgezeichnet worden.

Die Eintracht-Spieler Jens Grahl (34, l.), Kevin Trapp (32, 2.v.l.), Rafael Borré (27, 2.v.r.) sowie Christopher Lenz (28, r.) und der ehemalige Adlerträger Martin Hinteregger (30) nahmen am Samstagabend beim Deutschen Sportpresseball den Pegasos-Preis entgegen.
Die Eintracht-Spieler Jens Grahl (34, l.), Kevin Trapp (32, 2.v.l.), Rafael Borré (27, 2.v.r.) sowie Christopher Lenz (28, r.) und der ehemalige Adlerträger Martin Hinteregger (30) nahmen am Samstagabend beim Deutschen Sportpresseball den Pegasos-Preis entgegen.  © dpa/Sebastian Gollnow

Für den in Frankfurt als Kulttrainer verehrten Dragoslav Stepanovic (74) war der Preis aber nicht nur wegen des Europa-League-Triumphs von Eintracht Frankfurt verdient.

"Es ist schon eine Auszeichnung für den zukünftigen Champions-League-Sieger", sagte der 74-Jährige am Samstagabend bei der Preisverleihung und lachte.

Ausgeschlossen ist das auch für Martin Hinteregger (30) nicht, der nach dem Europacup-Coup überraschend seine Profifußballkarriere beendet hatte und in seine österreichische Heimat zurückgekehrt war.

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"Sie haben eine bravouröse Gruppenphase in der Champions League gespielt", sagte der einstige Eintracht-Abwehrchef. "Mal sehen, was diese Mannschaft mit dieser Geschlossenheit schaffen kann."

Im Achtelfinale der Königsklasse könnten aber Topclubs wie Manchester City, FC Chelsea oder Real Madrid die Gegner werden.

SGE-Trainerlegende Dragoslav Stepanovic (74) traut Eintracht Frankfurt auch einen Sieg in der Champions League zu.
SGE-Trainerlegende Dragoslav Stepanovic (74) traut Eintracht Frankfurt auch einen Sieg in der Champions League zu.  © dpa/Roberto Pfeil

Martin Hinteregger genießt nach dem Rücktritt seine Ruhe

Martin Hinteregger - schon im Ruhestand - beim Spiel um den UEFA Super Cup zwischen Eintracht Frankfurt und Real Madrid am 10. August 2022 in Helsinki: Seinen Rücktritt bereut der ehemalige Eintracht-Profi nicht.
Martin Hinteregger - schon im Ruhestand - beim Spiel um den UEFA Super Cup zwischen Eintracht Frankfurt und Real Madrid am 10. August 2022 in Helsinki: Seinen Rücktritt bereut der ehemalige Eintracht-Profi nicht.  © dpa/Arnde Dedert

Der 30 Jahre alte österreichische Ex-Nationalspieler bereut das Aufhören mit Blick auf die weiteren Erfolge seines Ex-Klubs in der Königsklasse aber nicht.

"Ich bin froh, dass ich jetzt Ruhe habe, entspannt die Heimat genießen kann. Ich bin richtig glücklich", sagte Hinteregger, der die Auszeichnung als "Sportler des Herzens" für die Eintracht treffend findet: "Ja, weil wir es genauso gezeigt haben. Nur so war es möglich, die Europa League zu gewinnen - mit den Fans im Rücken."

Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte seit 42 Jahren am 18. Mai in Sevilla war von mehr als 100.000 Menschen auf dem Frankfurt Römer und den Straßen gefeiert worden.

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"Zu wissen, wie viele Leute wir in der Region berührt haben, ist schon bewegend", sagte Eintracht-Keeper Kevin Trapp (32) auf der Bühne der Alten Oper - nur wenige Stunden nach dem Bundesligasieg beim FC Augsburg (2:1).

Eintracht-Fan ist auch der ehemalige hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (70), der in der Pegasos-Sonderkategorie "Besondere Verdienste um unser Land" - und vor allem um den Sport - ausgezeichnet wurde.

SGE-Fan Volker Bouffier: "Was die Eintracht geleistet hat, war außergewöhnlich"

Hessens früherer Ministerpräsident Volker Bouffier (70, l.) ist bekennender Eintracht-Fan. Hier gratuliert er dem damaligen Trainer Nico Kovac (51) zum Sieg des DFB-Pokals 2018.
Hessens früherer Ministerpräsident Volker Bouffier (70, l.) ist bekennender Eintracht-Fan. Hier gratuliert er dem damaligen Trainer Nico Kovac (51) zum Sieg des DFB-Pokals 2018.  © DPA/Arne Dedert

"Was die Eintracht geleistet hat, war außergewöhnlich. Das hat viele Menschen berührt und viele Emotionen freigesetzt", meinte der 70-jährige CDU-Politiker.

Auch für Siebenkämpferin Carolin Schäfer (30) ist der Preis für die Fußballprofis ihres Klubs absolut verdient. "Sie haben so viele Gänsehautmomente beschwert, die ans Herz gingen. Sie haben es von Herzen verdient", sagte die frühere Vizeweltmeisterin.

Auch Schäfer hält eine Fortsetzung des Märchens in der Europa League eine Etage höher für möglich: "Schön wär's. Sie stehen im Achtelfinale, der Weg ist offen."

Titelfoto: Bild-Montage: dpa/Sebastian Gollnow, dpa/Roberto Pfeil

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