Festnahmen vor Champions-League-Kracher der Eintracht: Droht Gewalteskalation?

Marseille/Frankfurt am Main - Droht die nächste Fußball-Gewalteskalation in Frankreich? Vor dem Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille sind zumindest alle Seiten enorm angespannt.

Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt hat die Polizei schwere Geschütze aufgefahren.
Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt hat die Polizei schwere Geschütze aufgefahren.  © Montage: dpa/Sebastian Gollnow

Eine Meldung der zuständigen Polizeipräfektur Bouches-du-Rhône in Marseille trug jetzt nicht wirklich zur Entspannung der Lage bei. Der Behörde zufolge seien am Montagabend fünf Fans der Adlerträger festgenommen worden. Hintergrund der Verhaftungen sollen somit verhinderte Zusammenstöße von Fangruppierungen der beiden Vereine gewesen sein.

Bereits am Sonntag war seitens der Polizei in Marseille bekannt gegeben worden, dass knallharte Regeln für alle angereisten Auswärtsfans bestünden. Hierzu gehörten unter anderem ein Aufenthaltsverbot für alle SGE-Anhänger in vier zentralen Distrikten der Stadt und das Trageverbot von Fanutensilien wie Schals oder Trikots.

Außerdem wurde auch ein Verbot für das Singen von Vereinsliedern ausgesprochen. Letztlich seien auch die beliebten Fanmärsche zum Stadion strengstens untersagt. Der Weg zum Stade Vélodrome sei lediglich mit einem gültigen Ticket für den Gästebereich sowie unter Polizeibegleitung erlaubt.

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Offiziell dürfen 3000 Fans der Eintracht ins Marseiller Stadion, jedoch wurde bereits im Vorfeld davon ausgegangen, dass es nicht bei dieser Anzahl an Fußball-Touristen bleiben dürfte. Ob letztlich auch Frankfurter Supporter mit Eintrittskarten für die regulären Stadionbereiche Zugang erhalten werden, bleibt abzuwarten.

Der offizielle Tweet der zuständigen Polizeipräfektur aus Bouches-du-Rhône

Besonders große Angst besteht von allen Seiten auch aufgrund der Szenen des Conference-League-Gruppenspiels des 1. FC Köln bei OGC Nizza am vergangenen Donnerstag. Dabei hatte es im Vorlauf der Partie derart blutige Krawalle auf den Rängen gegeben, dass der Anpfiff um rund eine Stunde nach hinten verschoben werden musste.

Es bleibt lediglich zu hoffen, dass die Königsklassen-Partie, die um 21 Uhr im Marseiller Stade Vélodrome angepfiffen wird, nicht negativ von den jüngsten Entwicklungen beeinflusst wird.

Titelfoto: Montage: dpa/Sebastian Gollnow

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