Letztes Heimspiel der SGE: "Hinti" kommt, Rode fehlt und Glasner zieht Bilanz
Frankfurt am Main - Eine Zwischenbilanz der Saison konnte man Oliver Glasner (48) vor den letzten beiden Pflichtspielen vor der WM-Pause zunächst nicht leicht entlocken.

"Ich möchte kein Fazit ziehen, weil es noch nicht vorüber ist. Der Siegeswille und die Bereitschaft, an die Grenzen zu gehen, sollen beibehalten werden", betonte der Trainer von Eintracht Frankfurt vor dem Bundesliga-Spiel am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Danach folgt noch das rheinhessische Duell am Sonntag beim 1. FSV Mainz 05. Allerdings ließ sich Glasner angesichts großer Erfolge noch hinreißen, sogar das ganze Jahr zu kommentieren: "Europa-League-Sieg, im Achtelfinale der Champions League und vielleicht 29 Punkte in der Bundesliga - das ist ganz okay."
Keine Frage ist, dass die beiden Spiele noch gewonnen werden sollen. "Ich habe ein gutes Gefühl, weil wir in einer guten Phase sind und die Mannschaft super engagiert ist", sagte Glasner.
Schließlich gewann die Eintracht zuletzt sechs der sieben Pflichtspiele - inklusive der Auswärtsbegegnungen beim FC Augsburg und bei Sporting Lissabon (jeweils 2:1).
Eintracht Frankfurts Kapitän Sebastian Rode wird pausieren

Trotz der zuletzt konstanten Leistungen auf hohem Niveau hat der Coach großen Respekt vor den Kraichgauern, die allerdings nach starkem Saisonstart zuletzt nur einen Sieg aus den vergangenen sieben Spielen holen konnten.
Außerdem haben sie mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Nach den Ausfällen der Stürmer Ihlas Bebou (28) und Munas Dabbur (30) verletzte sich Grischa Prömel (28) schwer und wird lange fehlen.
Bei der Eintracht wird hingegen Kapitän Sebastian Rode (32) pausieren. "Sebastian wird nicht dabei sein", kündigte Glasner an. "Es ist eine Mischung aus Wadenproblemen und einer Vorsichtsmaßnahme. Ich möchte ihn am Sonntag in Mainz unbedingt zur Verfügung haben."
Nicht dabei sind auch die Langzeitverletzten Makoto Hasebe (38) und Christopher Lenz (28).
Noch weit entfernt sind die Achtelfinal-Duelle in der Königsklasse mit dem SSC Neapel am 21. Februar und 15. März. Als das Los am Montag gezogen wurde, hat sich Glasner erst einmal schlau gemacht, was die Hessen zu erwarten haben.
Kultkicker Martin Hinteregger wird offiziell verabschiedet

"20 Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage - das ist aktuell die beste Bilanz in Europas Top-5-Ligen. Damit ist alles über den SSC Neapel gesagt", meinte Glasner beeindruckt. "Aber die Spiele sind erst in drei Monaten. Deshalb: geografisch super, sportlich schwierig."
Zum Abschluss des ersten Saisonabschnitts in dieser Saison gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Abwehrchef Martin Hinteregger (30), der nach dem Europacup-Triumph unerwartet seine Karriere beendet hat und in seine Heimat Österreich zurückkehrte.
Er wird vor der Partie gegen Hoffenheim verabschiedet. "Er hat sich die Verabschiedung verdient, weil er ein Gesicht der Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre war", würdigte ihn Glasner.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa