Packender Thriller bei Glasner-Abschied: Eintracht schafft den Sprung nach Europa

Frankfurt am Main - Dieses Spiel war spannender als jeder Thriller! Mit einem Herzschlag-Finale sicherte sich Eintracht Frankfurt noch einen 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den SC Freiburg! Am letzten Bundesliga-Spieltag schafften die Adlerträger beim Heimabschied von Noch-Coach Oliver Glasner somit die Qualifikation für die Conference League.

Vincenzo Grifo (2.v.r.) sorgte kurz vor dem Pausenpfiff für die Gästeführung.
Vincenzo Grifo (2.v.r.) sorgte kurz vor dem Pausenpfiff für die Gästeführung.  © DPA/Arne Dedert

Dabei musste man lange auf derart viel Action, wie sie auf vielen anderen Plätzen in der ersten halben Stunde geboten wurde, warten. Auf beiden Seiten kam es zwar immer wieder zu Situationen, die im Ansatz vielversprechend anmuteten. Am Ende war aber entweder der letzte Pass ungenau oder der entscheidende Schritt fehlte.

Lediglich Frankfurts Superstürmer Randal Kolo Muani hielt sich nicht ganz an die kollektive Harmlosigkeit beider Parteien: Er demonstrierte in gleich zwei Anläufen eine ganz besonders innige Beziehung zum Außennetz (9. und 31. Minute).

Was die Spielanteile anging, war das torlose Remis bis zu diesem Zeitpunkt durchaus mehr als gerechtfertigt. Denn während die Breisgauer vor allem in der Anfangsphase für mehr Wirbel sorgten, waren es die Hausherren die das Spielgerät bis kurz vor der Pause verstärkt in den eigenen Reihen hielten.

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Diese Fakten waren aber mit dem Ablauf der regulären Spielzeit lediglich Makulatur: Nach einer Hereingabe von rechts durch Roland Sallai verlängerte zunächst Tuta unglücklich auf den Kopf des eingelaufenen Vincenzo Grifo. Der wiederum fackelte nicht lange und sorgte für die Pausenführung des SCF (44.).

Während der Truppe von Christian Streich somit zwischenzeitlich die Champions League winkte, war für die Hessen sogar Rang acht futsch.

Die erste Hälfte des Heimabschieds von SGE-Coach Oliver Glasner endet mit einem Nackenschlag

Noch-Eintracht-Coach Olvier Glasner wollte sich unbedingt mit einem Sieg von den Heimfans verabschieden.
Noch-Eintracht-Coach Olvier Glasner wollte sich unbedingt mit einem Sieg von den Heimfans verabschieden.  © DPA/Arne Dedert

Eintracht Frankfurt nutzt Vorlage der Konkurrenz, der SC Freiburg nicht

Eintracht Superstürmer Randal Kolo Muani (r.) leitete die Wende ein.
Eintracht Superstürmer Randal Kolo Muani (r.) leitete die Wende ein.  © DPA/Arne Dedert

Wer für den zweiten Spielabschnitt nun mehr Ereignisreichtum erwartete, der wurde bitterlich enttäuscht. Zwar machte sich die Diva vom Main sichtbar daran, etwas am Spielstand zu drehen. Doch es war die Konsequenz, die der SGE - wie so oft in den vergangenen Wochen und Monaten - abging.

Währenddessen lieferte der SC eine wahre Masterclass in Sachen Ergebnisverwaltung ab und bot der Eintracht keinerlei ausreichend große Lücke. Und als es diese dann doch einmal gab, war Schlussmann Mark Flekken zur Stelle!

Gleich zweimal parierte der abwanderungswillige Niederländer in allerhöchster Not gegen Kolo Muani, dem ein weiterer Treffer für die Torschützenliste bis hierhin schlichtweg nicht gelingen wollte.

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Er selbst gab sich damit aber nicht zufrieden - und wurde belohnt: Eine Halbfeld-Flanke von Daichi Kamada fand den Kopf von Kolo Muani, der diesmal kein Erbarmen kannte und zum Ausgleich einschädelte (83.).

Und auf den letzten Metern zeigte die Drama-Eintracht nochmal alles, was sie kann: Nach einer Flanke von Mario Götze verlängerte Kolo Muani auf den eingewechselten Junior Dina Ebimbe, der zum Matchwinner wurde - daran änderte auch ein VAR-Check nichts mehr.

Somit hatte der SC Freiburg die Champions-League-Qualifikation - auch aufgrund des Sieges von Union Berlin - verpasst, während die Glasner-Elf die Spielzeit durch den Sieg nicht nur versöhnlich, sondern auch mit dem "Trostpflaster" Conference League beenden konnte.

Titelfoto: DPA/Arne Dedert

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