Van-Basten-Bude und befreite SGE: Eintracht Frankfurt lässt Mainz 05 keine Chance!

Frankfurt am Main - Knoten geplatzt! Eintracht Frankfurt gewinnt gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 3:0 (2:0) und kann damit endlich den ersten Erfolg nach insgesamt zehn sieglosen Bundesliga-Partien einfahren. Aurelio Buta schießt dabei ein unfassbares Traumtor.

Aurelio Buta (M.) brachte Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05 mit seinem Traumtor zum zwischenzeitlichen 2:0 auf die Siegerstraße. 3:0 für die SGE hieß es am Ende des Rhein-Main-Duells.
Aurelio Buta (M.) brachte Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05 mit seinem Traumtor zum zwischenzeitlichen 2:0 auf die Siegerstraße. 3:0 für die SGE hieß es am Ende des Rhein-Main-Duells.  © Arne Dedert/dpa

Von Beginn an waren die Hausherren gut drin im Rhein-Main-Duell und hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste aus Mainz, die die Eintracht nahezu ungestört bis zum Strafraum kombinieren ließ.

Dort erwarteten die 05er allerdings mit einer massierten Defensivreihe die SGE-Offensive, die letztlich durch Daichi Kamada zum ersten wirklichen Abschluss des Aufeinandertreffens kam - der Schuss des Japaners im Sechzehner allerdings zu zentral (9. Minute).

Besser machte es Kamada dann in Minute 18, als er einen an ihm verschuldeten Elfmeter eiskalt rechts unten einnetzte - 1:0 für die Hessen. Andreas Hanche-Olsen hatte ihn zuvor regelwidrig zu Fall gebracht (17.).

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Vom anfänglichen Auftritt seiner Elf wird auch Coach Glasner begeistert gewesen sein, der aufgrund seiner Rot-Sperre die Partie auf den Zuschauerrängen hinter einer Glasscheibe beobachten musste.

Und seine Schützlinge sollten im gleichen Takt weitermachen. Eine abgefälschte Flanke von Mario Götze klatsche gefährlich auf die Latte - Glück für Mainz-Schlussmann Robin Zentner (27.).

Wegen seines impulsiven Ballwegschlagens bei der 1:3-Niederlage am letzten Wochenende gegen die TSG Hoffenheim war SGE-Coach Oliver Glasner rotgesperrt und musste von der Tribüne aus zuschauen.
Wegen seines impulsiven Ballwegschlagens bei der 1:3-Niederlage am letzten Wochenende gegen die TSG Hoffenheim war SGE-Coach Oliver Glasner rotgesperrt und musste von der Tribüne aus zuschauen.  © Arne Dedert/dpa

Für das absolute Highlight des Nachmittags sorgte kurz vor der Halbzeit dann Aurelio Buta. Der Rechtsverteidiger drosch das Leder in bester Van-Basten-Manier beinahe von der Grundlinie aus mit einem Affenzahn unter die Querlatte in die Maschen - 2:0 für die Gastgeber (40.)!

Mit der mehr als verdienten 2:0-Führung der Eintracht ging es kurz darauf in die Halbzeitpause. Die Frankfurter wirkten im Gegensatz zu den vergangenen Wochen wie ausgewechselt und waren über die kompletten ersten 45 Minuten drückend überlegen. Angriffe der Svensson-Truppe gab es so gut wie keine.

Randal Kolo Muani macht den Deckel für Eintracht Frankfurt gegen den FSV Mainz 05 drauf

Mit seinem Treffer zum 3:0 machte Randal Kolo Muani (l.) letztlich alles klar und sorgte damit gleichzeitig für den Endstand der Partie.
Mit seinem Treffer zum 3:0 machte Randal Kolo Muani (l.) letztlich alles klar und sorgte damit gleichzeitig für den Endstand der Partie.  © Arne Dedert/dpa

Durchgang zwei startete zunächst etwas ruhiger, was Randal Kolo Muani aber irgendwann zu langweilig erschien. Kurz hinter der Mittellinie zog der Franzose plötzlich ein unnachahmliches Dribbling an, ließ die gesamte Mainzer Hintermannschaft alt aussehen und knallte die Kugel mit links zum 3:0 ins lange Eck (59.).

Es spielten auch im weiteren Verlauf nur die Adlerträger. Kamada war es dann, der die dicke Chance auf das 4:0 vorerst versiebte. Muani servierte ihm den Ball auf dem Silbertablett, doch der Torschütze zum 1:0 schnürte frei vor Zentner nicht seinen Doppelpack, sondern setzte seinen Lupfer um Haaresbreite am Kasten vorbei (66.).

In der Folge plätscherte die Begegnung mehr oder weniger vor sich hin. Nennenswerte Aktionen stellten bis zum Abpfiff Mangelware dar und so blieb es dank einer blitzsauberen Leistung beim 3:0-Endstand für Eintracht Frankfurt - Bundesliga-Bann gebrochen und das ausgerechnet ohne ihren Cheftrainer auf der Bank.

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Auf der anderen Seite enttäuschte der FSV auf ganzer Linie und kann sich Europa damit wohl abschminken.

Die Statistiken zum Bundesliga-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und dem FSV Mainz 05

Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 3:0 (2:0)

Eintracht Frankfurt: K. Trapp - Touré (80. Hasebe), Tuta, N´Dicka - Buta (85. Chandler), Rode (71. Dina Ebimbe), Sow, Lenz - Kamada (85. Aaronson), M. Götze - Kolo Muani (71. Lindström)

FSV Mainz 05: Zentner - Hanche-Olsen, S. Bell, E. Fernandes - da Costa, Stach (81. Shabani), J. Lee (64. Barkok), Martín (64. Caci) - Ingvartsen (60. Burgzorg), Onisiwo - Ajorque (81. Weiper)

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München) - Zuschauer: 50000

Tore: 1:0 Kamada (18./Foulelfmeter), 2:0 Buta (40.), 3:0 Kolo Muani (59.)

Gelbe Karten: Tuta (7) / S. Bell (8), Hanche-Olsen (5), Shabani (1)

Beste Spieler: Tuta, Kamada, Kolo Muani / da Costa

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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