"Das Ergebnis ist lächerlich" - Cottbuser Aufstiegsträume bleiben trotz Pleite greifbar

Cottbus - Energie Cottbus hat die ersten 90 von 180 Minuten in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga im eigenen Stadion verpatzt. Doch trotz des 2:1 (2:1)-Sieges der Hachinger kam deren Trainer Sandro Wagner (35) zu einer bemerkenswerten Einschätzung.

Zog seinen Hut vor Publikum und Gegner: Haching-Trainer Sandro Wagner (35).
Zog seinen Hut vor Publikum und Gegner: Haching-Trainer Sandro Wagner (35).  © Robert Michael/dpa

"Das Ergebnis ist lächerlich." Sandro Wagner zeigte sich auf der Pressekonferenz nach dem Aufstiegshinspiel zur 3. Liga tief beeindruckt von Kulisse und Gegner. Dabei hieß der nicht unverdiente Gewinner der ersten von zwei Begegnungen die SpVgg Unterhaching.

Diese verstanden es besser, die Cottbuser Problemzonen mit langen Bällen zu bespielen. Energie - ohne den gesperrten Top-Verteidiger Dennis Slamar (28) - bekam Hachings Torptorjäger Patrick Hobsch (28) und den Ex-Cottbuser Mathias Fetsch (34) nur selten in den Griff.

Als bestes Beispiel diente Gegentor Nummer eins, aus Sicht von Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz (57) ein "dummes." Die Statik im Spiel stimmte aufgrund der Umstellungen nicht.

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Außerdem hatte nach dem Geschmack des Energie-Trainers sein Team für ein Heimteam zu wenig Chancen kreiert. Und selbst den konditionell defizitären Zustand der Hachinger Mannschaft wusste der FCE nicht ausnutzen - mehrere Spieler der SpVgg hatten nach 30 bis 40 Minuten Krämpfe auf dem Feld.

Entscheidet also am Sonntag im Hachinger Alpenbauer Sportpark die Frische?

Rückspiel gegen Energie Cottbus: Unterhaching-Trainer Sandro Wagner erwartet "zwei Auswärtsspiele"

Hängende Köpfe: Die Mannschaft von Energie Cottbus hatte sich den Ausgang des Hinspiels vor eigenem Publikum sicherlich anders vorgestellt.
Hängende Köpfe: Die Mannschaft von Energie Cottbus hatte sich den Ausgang des Hinspiels vor eigenem Publikum sicherlich anders vorgestellt.  © Bildmontage: Robert Michael/dpa , Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Sandro Wagner weiß, was für ein Abnutzungskampf auch das Rückspiel werden dürfte. "Heute habe ich mich wie in einem Boxkampf gefühlt", beschrieb Wagner die intensiven 90 Minuten im Hexenkessel Stadion der Freundschaft.

Und sparte nicht mit Lob für die "sensationellen Fans" von Energie. Angesichts deren enormer Laut- und Mannesstärke prognostizierte Hachings scheidender Trainer "wahrscheinlich zwei Auswärtsspiele" für sein Team.

Selbst auf der Hachinger Geschäftsstelle seien diese Woche Fans mit ostdeutschem Akzent gesichtet worden. Der Alpenbauer Sportpark ist für Sonntag schon längst ausverkauft, offiziell 2.575 Cottbuser werden ihr Team nach München begleiten. In der Realität dürften es noch mehr werden.

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Und was macht die Energie-Mannschaft? Ein Charter-Flugzeug wird sich Cottbus im Gegensatz zur SpVgg nicht leisten können und deshalb mit dem Bus anreisen.

Dann sicher an Bord der am Mittwochabend schmerzlich vermisste Dennis Slamar. Doch bis am Samstag die Reise losgeht, stehen Spielauswertung und Fußballtennis auf dem Programm.

Doch auch wenn nicht viel Zeit bleibt, zeigte sich Cottbus-Coach Wollitz fest entschlossen: "Wir werden am Sonntag zurückkommen und in der 3. Liga spielen."

Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa

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