Ex-Bundesliga-Star in U-Haft: Hat er einem Mann ins Gesicht getreten?

Augsburg - Schon wieder Ärger mit der Justiz! Beim FC Augsburg avancierte der brasilianische Angreifer Caiuby (33) einst zum Publikumsliebling, doch abseits des Rasens fiel er vorwiegend mit negativen Schlagzeilen auf. Nun landete der ehemalige Bundesligaprofi sogar in Untersuchungshaft.

Schon 2019 wurde Caiuby (33) wegen Körperverletzung von einem Augsburger Gericht verurteilt.
Schon 2019 wurde Caiuby (33) wegen Körperverletzung von einem Augsburger Gericht verurteilt.  © Stefan Puchner/dpa

Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen sitzt der 33-jährige Offensivakteur derzeit in der Justizvollzugsanstalt Gablingen nördlich der Fuggerstadt ein, nachdem er zuvor von der Polizei festgenommen worden war.

Demnach wird gegen den mittlerweile vereinslosen Kicker wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, da er am 26. Mai einem Mann beim nächtlichen Ausgehen ins Gesicht getreten haben soll.

Es ist nicht das erste Mal, dass Caiuby mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Bereits im September 2019 wurde der Flügelstürmer wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 49.500 Euro verurteilt. Damals hatte er einem anderen Partygänger nach Ansicht des Gerichts einen Kopfstoß verpasst und dem Opfer so erhebliche Verletzungen zugefügt.

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Schon beim FCA fiel das "Enfant Terrible" häufiger durch Disziplinlosigkeit auf. Im Januar 2019 kehrte er verspätet aus dem Winterurlaub zurück und verpasste dadurch die Vorbereitung und den Rückrundenstart, woraufhin die Augsburger ihn suspendierten.

Caiuby spielte schon für den VfL Wolfsburg, den FC Ingolstadt und den FC Augsburg

Für den FC Augsburg stand Caiuby (33, r.) sogar sechsmal in der Europa League auf dem Platz, unter anderem gegen den FC Liverpool.
Für den FC Augsburg stand Caiuby (33, r.) sogar sechsmal in der Europa League auf dem Platz, unter anderem gegen den FC Liverpool.  © PAUL ELLIS / AFP

Der technisch beschlagene Dribbelkünstler wechselte bereits im Sommer 2008 aus Brasilien zum VfL Wolfsburg, wo er anschließend zum Meisterkader der Saison 2008/09 gehörte und von den VfL-Fans den liebevollen Spitznamen "Kai-Uwe" erhielt.

Nach einer Leihe zum MSV Duisburg landete er schließlich beim FC Ingolstadt. Für die "Schanzer" sammelte der Offensiv-Allrounder in insgesamt dreieinhalb Jahren stolze 131 Pflichtspieleinsätze, in denen er 24 Treffer erzielte und 19 Assists verteilte.

2014 brachten ihn seine guten, wenn auch unbeständigen Leistungen schließlich ins deutsche Oberhaus zum FCA, wo der Angreifer zunächst als Joker fungierte.

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Im zweiten Jahr beim bayrischen Bundesligisten setzte Coach Markus Weinzierl (47) dann aber vermehrt auf Caiuby, der sich mit zwölf Scorerpunkten (fünf Tore, sieben Vorlagen) in wettbewerbsübergreifend 35 Partien für das Vertrauen bedankte und zum Fanliebling avancierte.

Eine hartnäckige Knieverletzung und seine fragwürdige Einstellung verhinderten letztendlich den langfristigen Erfolg. Auch eine Leihe zum Grasshoppers Club Zürich und die Rückkehr zum FC Ingolstadt im Januar 2021 brachten seine Karriere in der Folge nicht wieder in Schwung.

Zuletzt stand der in São Paulo geborene Stürmer bei AO Kavala in Griechenland unter Vertrag, wo er in 18 Begegnungen immerhin fünf Treffer erzielte.

Titelfoto: PAUL ELLIS / AFP

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