Hoeneß wegen 50+1 über Watzke und BVB: "Mehr als 50 Prozent verkauft!"

München - In der Diskussion der großen deutschen Vereine um die Abschaffung der 50+1-Regel hat Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß (70) nun Hans-Joachim Watzke (63) von Borussia Dortmund als einen Bremser bezeichnet.

Uli Hoeneß (70), Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat einmal mehr seine Meinung sehr deutlich geäußert.
Uli Hoeneß (70), Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat einmal mehr seine Meinung sehr deutlich geäußert.  © Roberto Pfeil/dpa

"Herr Watzke ist ja bekannt dafür, dass er das klug macht", sagte Hoeneß am Rande des derzeit stattfindenden Zukunftskongresses "Neuland" am Mittwoch in Aachen und ergänzte mit Blick auf den börsennotierten BVB: "Borussia Dortmund hat ja nicht mehr viel zu verkaufen, weil sie wesentlich mehr als 50 Prozent längst verkauft haben."

Hoeneß hatte für die Abschaffung der Regelung plädiert, die die Übernahme der Mehrheitsanteile des Vereins durch Sponsoren verhindert.

Watzke hatte daraufhin versichert, dass es "in Deutschland unter meiner Verantwortung als DFL-Aufsichtsratschef in den nächsten Jahren keine Änderung geben wird. Das ist hundertprozentig sicher." Zudem sagte er der Bild am Sonntag: "Das Faszinierende an Uli Hoeneß' Argumentation ist, dass er anderen Vereinen etwas vorschlägt, den FC Bayern dann aber explizit ausnimmt."

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Genau das betonte Hoeneß nun erneut.

Ist Hans-Joachim Watzke (63) von Borussia Dortmund ein Bremser?
Ist Hans-Joachim Watzke (63) von Borussia Dortmund ein Bremser?  © Bernd Thissen/dpa

Uli Hoeneß: "Es geht nicht um den FC Bayern oder Borussia Dortmund"

"Ich wurde ja von Herrn Watzke etwas kritisiert, dass ich als Bayern-München-Vertreter nichts davon hätte. Aber ich denke an die ganze Liga", sagte er. "Es geht nicht um den FC Bayern oder Borussia Dortmund, sondern um viele kleinere Vereine, die bei der Refinanzierung von Transfers oder Infrastruktur mehr Möglichkeiten hätten, wenn man diese Klausel beenden würde."

Er denke dabei zum Beispiel an Vereine wie Eintracht Frankfurt, Werder Bremen oder auch Borussia Mönchengladbach, die "mit vernünftigen Investoren viel mehr Möglichkeiten im internationalen Vergleich hätten", zeigte sich Hoeneß sicher.

Der 70-Jährige führte zum einen Klub aus: "Wir beim FC Bayern würden das gar nicht benutzen, weil wir eine Regelung mit unseren Mitgliedern haben, dass wir nicht mehr als 30 Prozent ohne ihre Zustimmung verkaufen dürfen."

Titelfoto: Montage: Roberto Pfeil/dpa, Bernd Thissen/dpa

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