München - Enges Spitzenspiel! Der FC Bayern München hat es am 25. Spieltag der Bundesliga verpasst, den Vorsprung auf die Verfolger mit einem Sieg noch weiter auszubauen. Am Ende stand ein 1:1 (1:1) gegen Bayer 04 Leverkusen zu Buche.

Die Tore vor 25.000 Zuschauern in der Allianz Arena erzielten Niklas Süle zum 1:0 für den amtierenden Meister (18. Minute) und Thomas Müller, der mit einem Eigentor für den 1:1-Endstand sorgte (36.).

Nach dem 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Spieltag nahm Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Für Lucas Hernández (Gelbsperre) rückte Omar Richards ins erste Glied. Marcel Sabitzer (Bank) musste zudem für Rückkehrer Müller Platz machen.

Sein Gegenüber, Leverkusen-Übungsleiter Gerardo Seoane, veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Arminia Bielefeld derweil auf drei Positionen: Piero Hincapié, Kerem Demirbay und Amine Adli durften für Lucas Alario, Exequiel Palacios und Paulinho (allesamt Bank) mitwirken.

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Auf dem Rasen legten die Hausherren von Beginn an munter und vor allem mit viel Tempo im Spiel nach vorne los. Die erste wirklich gefährliche Aktion der Partie hatten jedoch die Gäste aus Leverkusen. Nach einem unnötigen Ballverlust von Jamal Musiala im Vorwärtsgang schaltete Adli am schnellsten und kam halblinks im Sechzehner zum Abschluss. Sein Schuss verfehlte den Kasten von Bayern-Schlussmann Sven Ulreich, der erneut als Vertreter von Manuel Neuer agierte, knapp rechts unten (8.).

Die Münchner ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und machten weiter Druck. Nachdem Lukáš Hrádecký im Kasten der Werkself zweimal zur Stelle war und Müller das Tor zudem knapp verfehlt hatte (17.), konnten sich die Gastgeber für die couragierte Anfangsphase endlich belohnen. Nach einer Ecke von der linken Seite konnte die Bayer-Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären. Das Leder landete am rechten Fünfereck bei Süle, der direkt abzog und zum 1:0 traf (18.).

Der frühe Gegentreffer setzte den Gästen zunächst spürbar zu. Leverkusen bekam kaum mehr Zugriff auf das Spiel, geriet gegen eine weiterhin mit Zug nach vorne spielende Nagelsmann-Truppe ein ums andere Mal ins Schwimmen.

Müller mit einem Distanzschuss (27.) und Serge Gnabry, der nach einem über Kingsley Coman und Musiala sehenswert vorgetragenen Gegenangriff etwas zu weit links im Strafraum zum Abschluss kam (30.), verpassten es jedoch, die bis dato absolut verdiente Führung der Roten weiter auszubauen.

Stattdessen klingelte es praktisch aus dem Nichts am anderen Ende des Feldes. Nach einem Freistoß der Werkself aus dem rechten Halbfeld war Ulreich aus dem Kasten geeilt und bereit, den Ball ohne einen Gegenspieler in der Nähe aufzunehmen.

Müller hatte dies allerdings offenbar nicht wirklich mitbekommen, wollte mit dem langen Bein klären. Anstatt die völlig harmlose Situation im eigenen Strafraum zu "entschärfen", lenkte er das Leder so unglücklich zum 1:1 in die Maschen (36.). Kurios: Es war im 615. Pflichtspiel das erste Eigentor Müllers!

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Und Beinahe wäre es vor der Halbzeit gar noch schlimmer für die anwesenden Fans des Rekordmeisters gekommen. Nach einem erschreckend schwachen und deutlich zu kurzen Rückpass von Dayot Upamecano spritzte Adli dazwischen, umkurvte Ulreich, traf aus spitzem Winkel jedoch nicht das leere Tor, sondern nur den rechten Pfosten (42.). Doch damit nicht genug!

Kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert vergab Charles Aránguiz die nächste und erneut nahezu hundertprozentige Möglichkeit der Gäste. Über Adli war das Leder in den Rückraum der Münchner Defensive gelangt, in welchem der Akteur der Werkself direkt abzog, aber am stark reagierenden Ulreich scheiterte. Die letzte Chance in Durchgang eins gehörte dann dem Rekordmeister, Gnabry traf allerdings nur das Außennetz (45.). Danach war Pause.

Es war richtig Pfeffer in der Partie! Auch im zweiten Spielabschnitt machten beide Teams zunächst da weiter, wo sie aufgehört hatten. Adli verfehlte mit der ersten Chance den Kasten ein weiteres Mal knapp (46.), auf der Gegenseite war Hrádecký eine Minute später bei einem Musiala-Schuss zur Stelle.

Die Münchner erarbeiteten sich im Anschluss zwar erneut eine optische Überlegenheit, konnten diese aber nicht in Zählbares ummünzen. Der inzwischen eingewechselte Sabitzer scheiterte völlig frei im Eins-gegen-Eins an Hrádecký (62.), was sinnbildlich für einige Bayern-Aktionen in Halbzeit zwei war.

Leverkusen wehrte sich derweil nach Kräften und profitierte vor allem im Vorwärtsgang von weiteren defensiven Unsicherheiten des Tabellenführers, die Trainer Nagelsmann am Rand immer wieder zum Kopfschütteln brachten. Bestrafen konnte die Werkself diese aber trotz aller Bemühungen nicht.

Da auch Lewandowski (79.) nach einer Flanke Sabitzers auf der einen sowie der angeblich vom FC Bayern umworbene Jeremie Frimpong (87.) auf der anderen Seite das jeweilige Tor verfehlten, blieb es letztlich beim Remis.

Für den FC Bayern geht es bereits am Dienstagabend (21 Uhr) in der Champions League wieder zur Sache, wenn die Roten im Rückspiel des Achtelfinales (Hinspiel 1:1) auf RB Salzburg treffen. Leverkusen muss ebenfalls international ran. Am Donnerstagabend (21 Uhr) trifft die Werkself im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League auf Atalanta Bergamo.