Bayern-Remis gegen Frankfurt nagt an Müller: "Es nervt brutal"

München - Der Motor des FC Bayern stottert weiter! Julian Nagelsmann (35) ließ sich frustriert auf seinen Platz auf der Bank fallen, die Spieler klatschten sich derweil pflichtbewusst ab und gingen dann sichtlich ratlos Richtung Fankurve.

Thomas Müller (33) war nach dem Remis des FC Bayern genervt.
Thomas Müller (33) war nach dem Remis des FC Bayern genervt.  © Sven Hoppe/dpa

Nach zwei Unentschieden gegen RB Leipzig (1:1) und den 1. FC Köln (1:1) reichte es für den Meister aus der bayerischen Landeshauptstadt auch zum Rückrundenstart der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt wieder nur zu einem 1:1-Unentschieden.

Die Münchner bleiben mit nunmehr 37 Punkten zwar noch Tabellenführer, aber die Verfolger Union Berlin (36 Zähler), Leipzig (35) und SC Freiburg (34) pirschen sich immer näher an die Roten heran. Auch Frankfurt (32) und Borussia Dortmund (31), das am heutigen Sonntag sogar noch nachlegen kann, haben den Rekordmeister fest im Blick.

Bedeutet: Das Oberhaus erlebt neue Spannung!

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"Wir hatten unsere Chancen, aber haben nicht alle verwertet", erklärte Bayern-Verteidiger Matthijs de Ligt (23) nach der Partie am Sky-Mikrofon und schob nach: "Wir haben in der ersten Halbzeit mit einer guten Einstellung angefangen. Das müssen wir das ganze Spiel machen, das haben wir nicht."

Zufrieden war nach dieser Leistung verständlicherweise keiner. "Natürlich sind wir unzufrieden und es nervt brutal", sagte Thomas Müller (33). "Wir können unseren Wutmotor anwerfen und das versuchen wir auch, aber wir haben auch nicht gegen Bundesliga-Laufkundschaft gespielt. Wenn heute nicht mehr drin war, müssen wir die Gründe schlucken."

FC Bayern mit Remis gegen Eintracht Frankfurt: SGE-Trainer Oliver Glasner zufrieden mit Punktgewinn

Eintracht-Trainer Oliver Glasner (48) kann mit dem Punktgewinn seiner Frankfurter beim Gastspiel beim FC Bayern sehr gut leben.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner (48) kann mit dem Punktgewinn seiner Frankfurter beim Gastspiel beim FC Bayern sehr gut leben.  © Arne Dedert/dpa

Haltung und Einstellung seien "ganz ordentlich" gewesen, attestierte der "Anker" und Antreiber.

Mit Blick auf die kommenden Wochen erklärt der 33-Jährige mit deutlichen Worten: "Da gibt es nur ein Rezept. Wir müssen das analysieren, versuchen, über die Emotionalität zu kommen und am Ende alles auf dem Platz geben, was wir drin haben."

Mehr sei es laut dem Nationalspieler noch nie gewesen - und mehr werde es auch nie sein.

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Frankfurts Sebastian Rode (32), der eins selbst für den FC Bayern die Fußballschuhe geschnürt hat, erklärte, "komplett zufrieden ist man nur, wenn man gewinnt". Seine Mannschaft habe aber ein "sehr gutes Auswärtsspiel" in der mit 75.000 Fans einmal mehr ausverkauften Allianz Arena gezeigt.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit kaum eine Torchance zugelassen, und das in München. Das ist hervorragend", ergänzte der Routinier. Man habe "leidenschaftlich verteidigt, alle Kräfte auf dem Platz gelassen und von daher verdient den Punkt geholt".

Das sah auch Eintracht-Trainer Oliver Glasner (48) entsprechend so: "Der Punkt geht in Ordnung, wir sind sehr zufrieden."

Seine Spieler hätten "eine großartige Leistung gezeigt", lobte der Übungsleiter, der sich bereits im Vorfeld Chancen ausgerechnet hatte. "In der ersten Halbzeit waren wir noch ein bisschen zu unentschlossen und in der zweiten Halbzeit hat Randal Kolo Muani das super gemacht. Genau auf diese Situationen haben wir natürlich gewartet."

Randal Kolo Muani (24, l.) von Eintracht Frankfurt zeigte auch gegen den FC Bayern eine ansprechende Leistung.
Randal Kolo Muani (24, l.) von Eintracht Frankfurt zeigte auch gegen den FC Bayern eine ansprechende Leistung.  © Sven Hoppe/dpa

Randal Kolo Muani äußert sich nach Remis gegen FC Bayern zu einem möglichen Wechsel nach München

Der aus Frankfurter Sicht Mann des Spiels, Kolo Muani (24), sprach von einem intensiven Duell. "Wir sind hergekommen, um zu punkten, das haben wir geschafft." Der französische Vize-Weltmeister, der sich durch seine ansprechenden Leistungen immer weiter in den Fokus namhafter Klubs spielt, versuche laut eigener Aussage derzeit einfach nur, "der Mannschaft zu helfen".

Ob sich angesichts seines steilen Aufstiegs aber nicht doch das eine oder andere Gedankenspiel sich Raum verschaffen mag?

Auf einen möglichen Wechsel zum FC Bayern angesprochen führte er aus: "Natürlich ist Bayern München ein großer Verein und jeder Spieler träumt davon, einmal für einen solchen Verein zu spielen. Aber erst einmal konzentriere ich mich auf das Hier und Jetzt." Die Eintracht sei demnach "ein fantastischer Verein", in dem er sich "sehr wohlfühle".

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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