FC Bayern sendet Zeichen an Topklubs: Lewandowski-Frust bei Barça

Barcelona/München - Beim nächtlichen Besuch des gefrusteten Robert Lewandowski (34) in der Bayern-Kabine hielten sich die Münchner lieber zurück. Hochzufrieden verließ das Starensemble von Trainer Julian Nagelsmann (35) nach der 3:0-Machtdemonstration im Camp Nou den Fußball-Tempel, während der Weltfußballer künftig in Europas zweiter Liga auflaufen muss.

Robert Lewandowski (34, r.) ist nach dem ersten Gegentreffer sichtlich angefressen.
Robert Lewandowski (34, r.) ist nach dem ersten Gegentreffer sichtlich angefressen.  © Joan Monfort/AP/dpa

"Wir haben uns kurz ausgetauscht, sind aber nicht tief in die Materie hineingegangen", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) in der Nacht zum Donnerstag.

Sadio Mané (10. Minute), Eric Maxim Choupo-Moting (31.) und Benjamin Pavard (90.+5) erzielten jeweils nach Vorarbeit des starken Serge Gnabry vor 84.016 Zuschauern die Tore für den FC Bayern München.

Mindestens genauso wichtig war aber die geschlossene Defensivarbeit des von Abwehrchef Matthij de Ligt (23) angeführten Ensembles. Zusammen mit Dayot Upamecano (24) bremste er Lewandowski aus. Der Pole hatte schon beim 0:2 im Hinspiel eine persönliche Nullnummer verschmerzen müssen.

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"Ich glaube, dass wir sehr schöne Duelle gespielt haben. Ich bin sehr froh, dass er kein Tor gemacht hat", sagte de Ligt nach seinem wohl besten Spiel im Bayern-Trikot.

Die Laune von Lewandowski und dem katalanischen Starensemble war schon vor dem Anpfiff im Keller, weil durch das 4:0 von Inter Mailand gegen Viktoria Pilsen das Aus im Kampf um das Achtelfinale bereits besiegelt war.

FC Bayern feiert Gruppensieg in der Champions League: "Wir haben eine erwachsene Leistung gezeigt"

Die Bayern hatten allen Grund zur Freude: Die Münchner sind Gruppensieger in der Champions League.
Die Bayern hatten allen Grund zur Freude: Die Münchner sind Gruppensieger in der Champions League.  © Peter Kneffel/dpa

Der im Sommer für knapp 70 Millionen Euro von Juventus Turin verpflichtete Innenverteidiger de Ligt fühlt sich mehr und mehr in der Verfassung, in der er sein möchte.

Dass es den nach einem Zweikampf von ihm und Lewandowski den zunächst verhängten Strafstoß für Barcelona doch nicht gab, ließ den 23-Jährigen durchatmen.

"Ich glaube, dass wir das mit 15 Punkten aus fünf Spielen sehr gut gemacht haben", sagte der Niederländer.

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Bei der Auslosung am 7. November bekommen die Münchner einen Gruppenzweiten zugelost, zudem haben sie beim Rückspiel im März ein Heimspiel. "Was der Gruppensieg am Ende bedeutet, werden wir bei der Auslosung sehen", sagte Trainer Julian Nagelsmann. Grundsätzlich aber seien die Gruppensieger die besseren Teams der Vorrunde gewesen. "Demnach ist es wichtig als Zeichen nach drinnen und draußen."

Dieses Zeichen nährt die Hoffnung auf einen neuen Königsklassen-Triumph der in den vergangenen zwei Jahren im Viertelfinale ausgeschiedenen Münchner. "Wir versuchen, die Champions League zu gewinnen", sagte der 35-Jährige. "Das war der erste Schritt, aber es müssen noch viele Schritte folgen, um am Ende der Saison den Titel zu haben."

Dass in Barcelona zunächst der Münchner Lewandowski-Nachfolger Mané und dann auch noch sein früherer Stürmer-Backup Choupo-Moting trafen, freute die Gäste. "Wir haben eine erwachsene Leistung gezeigt", sagte Nationalspieler Leon Goretzka (27).

"Wir haben insgesamt einfach eine andere Konsequenz sowohl vor dem Tor als auch im Verteidigen." Man habe gegen Barcelona "ein Zeichen" setzen können.

Titelfoto: Joan Monfort/AP/dpa

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