FC Bayern trifft auf Barca: Mané, Lewandowski und der fehlende "Dosenöffner"

München - Bayern gegen Barca! Beim Wiedersehen mit Robert Lewandowski (34) in der Champions League steht beim FC Bayern München automatisch auch Sadio Mané (30) ganz besonders im Fokus.

Sadio Mané (30) tritt beim FC Bayern in große Fußstapfen.
Sadio Mané (30) tritt beim FC Bayern in große Fußstapfen.  © Mladen Lackovic/dpa

Die Mittelstürmer-Debatte beim deutschen Meister ist gerade mit dem vom FC Liverpool verpflichteten Stürmerstar aus dem Senegal verbunden, der den ehemaligen Torjäger direkt vergessen machen soll.

Mané erwischte in München einen nahezu perfekten Start mit drei Toren in der Bundesliga sowie weiteren Treffern im Supercup und DFB-Pokal. Doch vor dem direkten Vergleich mit Weltfußballer Lewandowski am Dienstagabend auf dem Rasen der Allianz Arena beim Gruppen-Gipfel zwischen dem FC Bayern und dem FC Barcelona stockt es bei Mané. Der Anfangsschwung ist dahin.

"Ich glaube, ihm fehlt so ein Dosenöffner", sagte Trainer Julian Nagelsmann (35) vor dem Spiel dazu.

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Der pfeilschnelle Senegalese habe "viele Situationen gehabt, wo er im Abseits stand, wo er Abseitstore gemacht hat, die so ein bisschen ein Stimmungskiller sind, wenn du dich über ein Tor freust", schilderte Nagelsmann die Problematik.

Vor dem Barca-Spiel erörterte er darum auch die Situation im Gespräch mit Afrikas Fußballer des Jahres. "Sadio ist kritisch, manchmal vielleicht auch zu kritisch. Er denkt einen Tick zu viel nach", sagte Nagelsmann entsprechend.

Sadio Mané vom FC Bayern München kein Egoist – Robert Lewandowski noch lange nicht vergessen

Robert Lewandowski (34) trifft weiter wie am Fließband.
Robert Lewandowski (34) trifft weiter wie am Fließband.  © Joan Monfort/AP/dpa

Er rät Mané, selbstbewusster aufzutreten und in seine Fähigkeiten als Führungsfigur auf dem Feld zu vertrauen: "Er darf gerne ein Stück positiv arrogant auftreten. Seine selbstlose Art habe ich schon gelobt, zu viel davon ist dann auch nicht gut."

Mané ist kein Egoist auf dem Platz, sondern er hat immer auch den Blick für die Nebenleute.

"Ich sehe seine Leistung nicht kritisch. Ich glaube, dass er seinen Peak noch nicht erreicht hat", sagte Nagelsmann. Auf diesen Leistungshöhepunkt freue er sich allerdings bereits jetzt schon sehr. "Ich bin grundsätzlich zufrieden mit seinem Job bis hierhin."

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Thomas Müller (33) glaubt, dass es noch etwas dauern werde, bis der "überragende Torjäger" Lewandowski Vergangenheit in München ist.

"Wir haben eine neue Situation bei uns", sagte der Offensivspieler und schob direkt nach: "Wir haben nicht den einen klaren Mittelstürmer. Wir sind vorne meist vier Offensive, die theoretisch auf allen Positionen spielen können. Wenn wir dann kein gutes Ergebnis liefern, ist das eine Angriffsfläche, die wir bieten. Da kann immer Kritik ansetzen: Wo ist der klare Zielspieler?"

Man habe auch in Spielen mit vielen Toren schon davon profitiert, "dass unser Gegner nicht weiß, wo ist denn der klare Zielspieler". Mit der Mittelstürmerdebatte beim Rekordmeister werde man in den kommenden Wochen und Monaten noch häufiger konfrontiert werden, glaubt Müller. Ein Statement gegen Barcelona würde sicherlich helfen.

Titelfoto: Montage: Mladen Lackovic/dpa, Joan Monfort/AP/dpa

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