FC Bayern: Uli Hoeneß attackiert Katar-Kritiker Ott! "Ihr Auftritt war peinlich"

München - Katar-Kritiker Michael Ott hat sich nach seinem Redebeitrag bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München laut eigener Aussage einige "böse Worte" von Uli Hoeneß (70) anhören müssen.

Uli Hoeneß (70), Ehrenpräsident des FC Bayern, setzt sich für eine Verlängerung des Katar-Vertrags ein.
Uli Hoeneß (70), Ehrenpräsident des FC Bayern, setzt sich für eine Verlängerung des Katar-Vertrags ein.  © Tobias Hase/dpa

Der Ehrenpräsident ging das Vereinsmitglied Ott im Audi Dome demnach verbal an, wie mehrere Medien berichteten.

"Ihr Auftritt war peinlich. Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International", sagte Hoeneß zu Ott, der den Wortlaut nach der Veranstaltung am Samstagabend auch so wiedergab.

Ott wollte schon auf der tumultartigen Jahreshauptversammlung vor einem Jahr einen Spontanantrag einbringen, um die Mitglieder über den bei einem Teil der Münchner Fans sehr umstrittenen Sponsorenvertrag des FC Bayern mit der Fluglinie Qatar Airways abstimmen zu lassen. Das ließ das Präsidium um Herbert Hainer (68) seinerzeit nicht zu.

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Am Samstagabend fragte Ott den wiedergewählten Präsidenten nun direkt, ob er den Vertrag - Stand jetzt - verlängern würde. "Diese Frage kann ich heute nicht mit Ja oder Nein beantworten", antwortete Hainer.

Der 68-Jährige hielt das Auftreten des kritischen Vereinsmitglieds in der aktuellen Versammlung für okay.

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Vereinsmitglied Michael Ott kritisiert das Katar-Sponsoring scharf.
Vereinsmitglied Michael Ott kritisiert das Katar-Sponsoring scharf.  © Bernd Feil/Pressefoto M.i.S./dpa

Aus den Äußerungen der Vereinsführung um Oliver Kahn (53) und Hainer habe er eher "die Tendenz zur Verlängerung" der Partnerschaft mit der katarischen Fluglinie herausgehört, sagte Ott.

Die Frage nach Plan B sei von den Verantwortlichen schließlich "umschifft" worden. Er beklagte, dass der FC Bayern seitens Katar "instrumentalisiert" werde. Das sei aus seiner Sicht "inakzeptabel".

Vorstandschef Kahn verwies in seiner Rede auf "Fortschritte bei Arbeitsrechten und Menschenrechten" im WM-Gastgeberland Katar. Daran habe auch der FC Bayern einen Anteil.

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Laut Ott bewirken eher die Fans mit ihrer Kritik etwas in dem Emirat, in dem vom 20. November bis 18. Dezember die Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet.

Hoeneß hatte sich bereits zuvor klar für eine Verlängerung des Katar-Sponsorings ausgesprochen. Der Ex-Profi kann die Kritik an dem Vertrag nicht verstehen.

Titelfoto: Tobias Hase/dpa

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