HFC wird bei 0:4-Packung gegen Bayern II an die Wand gespielt: "Knallhart bestraft"!
Halle (Saale) - Der HFC wurde phasenweise überrollt! Bei der 0:4-Abreibung gegen den FC Bayern München II spielte der Hallesche FC nicht mal richtig schlecht, war aber letztlich chancenlos.

So sagte ein getroffener Braydon Manu im MDR (23): "Ich habe mir mein Comeback definitiv anders vorgestellt. Wir sind sehr, sehr enttäuscht."
Der HFC-Winterneuzugang meinte aber auch: "Zum Glück ist in ein paar Tagen das nächste Spiel, da kann man es besser machen."
Er bekundete zudem seinen Respekt vor der starken Leistung des Gegners: "Wenn man die kleinen Bayern spielen lässt, dann können sie es genauso wie die Großen."
Diese Aussage war treffend. Denn die U23 der Münchner war in Halle im Rausch, der Kombinationsfluss ununterbrochen hoch, die Gier nach dem nächsten Treffer immer da, dazu bekamen die Jungspunde auch ihre hohe individuelle Klasse auf den Rasen und beherrschten die Gastgeber teilweise nach Belieben.
Maximilian Zaiser (21) überragte mit zwei Toren und einer Vorlage ebenso wie der bullige Mittelstürmer Lenn Jastremski (19), der ebenfalls doppelt traf.
Das erkannte auch Halles Coach Florian Schnorrenberg (43) an, der meinte, dass sein Team aus dieser Partie lernen müsse, "die Angriffe zu Ende zu spielen" und "im Zentrum ein paar Ballverluste weniger zu haben". Denn: "Der Gegner hat uns knallhart bestraft in beeindruckender Manier." Man habe am Mittwoch die Möglichkeit, wieder ein ganz anderes Gesicht zu zeigen.


FC Bayern München II schaltete auch HFC-Sturmtank Terrence Boyd aus

Bayerns Trainer Holger Seitz (46) zeigte sich als großmütiger Gewinner und hatte "ein Drittliga-Spiel auf hohem Niveau" gesehen. Er freute sich, dass seine Mannschaft immer versucht habe, "mit spielerischen Lösungen nach vorne zu kommen".
Seitz lobte aber auch den Gegner: "Da hat Halle lange Zeit gut dagegen gehalten. Dann ist das Spiel zu unseren Gunsten gekippt und wir haben die sich uns bietenden Chancen ausgenutzt." Tatsächlich hätten die Münchner sogar noch höher gewinnen können.
Und wer offensiv Ausnahmetalente wie Fiete Arp (21) und Nicolas Kühn (21) nur einwechselt, der hat auch in der Breite einen überragenden Kader.
Beeindruckend war vor allem, wie sicher sie auch defensiv standen und den erfahrenen Terrence Boyd (29) komplett nahezu abmeldeten. Für den früheren US-amerikanischen Nationalstürmer war es ohnehin ein gebrauchter Tag.
Die HFC-Lebensversicherung in der Offensive sah in der 49. Minute die fünfte Gelbe Karte und wird im Nachholspiel am kommenden Mittwoch (19 Uhr) gegen den SV Waldhof Mannheim fehlen.
Boyd dürfte voraussichtlich von Marcel Eberwein (24) vertreten werden, der gegen Ende immerhin eingewechselt wurde. Er und seine Teamkollegen müssen gegen die "Buwe" dann wieder wacher und im letzten Drittel präziser agieren, wenn man gegen den treffsicheren, aber defensiv anfälligen Gegner drei Punkte holen will.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg