Mangelnde Perspektiven beim FC Bayern: Zieht es Pavard nun in die Premier League?

München - Der FC Bayern München hat mit der Verpflichtung von Matthijs de Ligt (22) ein sehr deutliches Zeichen an die nationale sowie internationale Konkurrenz gesendet - und gleichzeitig innerhalb des Klubs an Benjamin Pavard (26).

Benjamin Pavard (26, r.) steht noch bis zum Sommer 2024 beim FC Bayern München unter Vertrag. Glücklich wirkte der Franzose zuletzt aber nicht.
Benjamin Pavard (26, r.) steht noch bis zum Sommer 2024 beim FC Bayern München unter Vertrag. Glücklich wirkte der Franzose zuletzt aber nicht.  © Morry Gash/AP/dpa

Der Franzose, der beim Rekordmeister bislang als rechter Außenverteidiger eingesetzt wurde, hat in den vergangenen Wochen und Monaten keinerlei Hehl daraus gemacht, sich selbst eher im Zentrum der Defensivreihe zu sehen. Pavard hat die eigene Sichtweise dabei wiederholt deutlich untermauert.

"Meine beste Position ist in der Innenverteidigung, das war schon immer so", hatte der ambitionierte Rechtsfuß und Weltmeister von 2018 beispielsweise im Gespräch mit dem Fachmagazin kicker erklärt - und das Abwehrzentrum als "Heimat" bezeichnet.

Aufgrund des Abgangs von Niklas Süle (26), der nun für die Borussia aus Dortmund die Schuhe schnürt, schien Pavards Wunsch, in die Innenverteidigung zu rücken, erheblich realistischere Züge anzunehmen.

Spektakuläre Rückkehr steht kurz bevor: Boateng soll Bayerns Abwehr-Misere lösen
FC Bayern München Spektakuläre Rückkehr steht kurz bevor: Boateng soll Bayerns Abwehr-Misere lösen

Mit Dayot Upamecano (23) und Lucas Hernández (26) schienen die Stammplätze zwar vergeben zu sein, stets sattelfest agierten beide Spieler jedoch keinesfalls. Pavard dürfte sich deshalb Chancen ausgerechnet haben. Zumal Tanguy Nianzou (20) noch einen langen Weg vor sich und deshalb mit Blick auf die mögliche Startaufstellung aktuell kein Wörtchen mitzureden hat.

Der Transfer von de Ligt, den die Verantwortlichen von Juventus Turin an die Säbener Straße lotsen konnten, dürfte aus Sicht des Franzosen allerdings alles verändert, seine Perspektiven innerhalb des Vereins nachhaltig beeinträchtigt haben. Im Zentrum scheint kein Platz mehr für Pavard zu sein - sofern er ansprechende Einsatzzeiten anpeilen sollte.

Wechselt Benjamin Pavard vom FC Bayern München zum FC Chelsea?

Verlässt Benjamin Pavard den FC Bayern München?
Verlässt Benjamin Pavard den FC Bayern München?  © Tobias Hase/dpa

Auch auf seiner bisherigen Stammposition auf der rechten Abwehrseite hat sich etwas grundlegend geändert: Die Bosse haben Noussair Mazraoui (24) von Ajax Amsterdam verpflichtet. Dieser sieht sich wohl eher nicht als Banddrücker. Hinzu kommt mit Josip Stanisic (22) weiter ein junger Akteur, der sein Potenzial schon gezeigt hat. Es wird eng für Pavard.

Angesichts der Entwicklungen beim Rekordmeister und der Ansprüche sowie Wünsche des 26-Jährigen scheint eine zeitnahe Trennung wahrscheinlicher denn je. Pavard hat noch ein Arbeitspapier bis zum Sommer 2024, könnte somit Geld in die Kassen des Vereins spülen, zugleich bei einem anderen Klub als Innenverteidiger mit Stammplatz sein Glück finden.

Nach Informationen der Bild-Zeitung ist der Spieler dieser Idee gegenüber inzwischen alles andere als abgeneigt - vor allem auch, da mit dem FC Chelsea angeblich ein äußerst namhafter Verein aus der Premier League Interesse haben soll. Aus Sicht von Pavard fehle lediglich noch das passende Angebot.

"Seine private Geschichte": FCB-Sportdirektor Freund spielt Kritik an Boateng-Deal herunter
FC Bayern München "Seine private Geschichte": FCB-Sportdirektor Freund spielt Kritik an Boateng-Deal herunter

Die Ablösesumme in Höhe von rund 20 Millionen Euro, die Hasan Salihamidzic (45) und Co. demnach vorschweben soll, wäre für den Klub von Trainer Thomas Tuchel (48) stemmbar. Auch sind die Blues nach den Abgängen von Antonio Rüdiger (29) zu Real Madrid und Andreas Christensen (26, FC Barcelona) auf der Suche nach einem weiteren Mann für die Innenverteidigung.

Zufrieden an der Themse, anstatt unglücklich an der Isar? Im Fall von Pavard könnte das womöglich bald zutreffen.

Titelfoto: Tobias Hase/dpa

Mehr zum Thema FC Bayern München: