"Schlechte Nachricht": Das denkt man im Ausland über den zehnten Meistertitel für die Bayern
München - Der FC Bayern ist zum zehnten Mal nacheinander deutscher Fußball-Meister. Dies war vor den Münchnern noch keinem Klub in den fünf europäischen Top-Ligen gelungen. So denkt man im Ausland über das Rekord-Ergebnis.

Aus Italien schrieb die "Gazzetta dello Sport": "Es gibt nur Bayern". Über Trainer Julian Nagelmann (34) hieß es: "Nagelsmann hat erstmals den süßen Geschmack des Erfolgs erlebt und ist zum ersten Mal deutscher Meister geworden in einem Alter, in dem man normalerweise seine aktive Karriere beendet oder Kinder trainiert."
Die italienische "Corriere dello Sport" fügt hinzu: "Bayern-Party in der Bundesliga! Dortmund k.o., 32. Titel. Die Bayern kennen kein Pardon und erobern ihren zehnten Titel in Serie."
Aus Spanien meldete sich "Marca" mit: "Am Ende kam es so, wie es kommen musste. Bayern ist Meister. Zehn Jahre in Serie. Gut für die Bayern, aber eine schlechte Nachricht für die Bundesliga, die von Beginn an selbstverständlich erscheint."
Aus Frankreich beschreibt "L'Équipe": "Ein bayerisches Jahrzehnt. Nach der zehnten Meisterschaft in Serie wünscht sich der FC Bayern vor allem, nach zwei enttäuschenden Jahren wieder auf höchstem europäischem Niveau mithalten zu können. (...)
In der brechend vollen Allianz Arena wollten sich die Spieler von Julian Nagelsmann die Chance vor den eigenen Fans und gegen den ernsthaftesten Konkurrenten der vergangenen Jahre nicht entgehen lassen."
"Dekade der Dominanz": FC Bayern seit zehn Jahren Titelgewinner
Aus England titelte "The Sun": "Dekade der Dominanz", und schrieb weiter: "Bayern München holt den zehnten Bundesliga-Titel in Serie mit Stil bei einem kolossalen Sieg über Borussia Dortmund."
Der Schweizer "Blick" schrieb: "Als die Bayern zum letzten Mal nicht Meister wurden, war Barack Obama noch US-Präsident, die Europäische Union gewann den Friedensnobelpreis und Roger Federer holte in London Olympia-Silber. Zehn Jahre sind seither vergangen. Die Welt ist mittlerweile eine andere. Die Bundesliga nicht. Dort sind die Bayern die unumstrittene Nummer 1."
Aus den USA hieß es von ESPN: "Auf dem Platz brauchen die Bayern bedeutend bessere Führung auf lange Sicht. Sie haben talentierte Verteidiger, aber ihnen fehlt in der Defensive eine natürliche Autoritätsfigur. Dies gilt auch abseits des Platzes."
"Manchmal war Nagelsmann der Einzige, der als Staatsmann/Sprecher/Diplomat alle möglichen Themen behandeln musste, während Kahn und Salihamidzic im Vergleich still waren", so ESPN.
Titelfoto: Matthias Balk/dpa