München - Zweites Spiel, zweiter Sieg! Der FC Bayern München hat zum Abschluss des zweiten Spieltags der Bundesliga vor heimischer Kulisse gegen den VfL Wolfsburg einen letztlich souverän herausgespielten 2:0 (2:0)-Sieg eingefahren.

Die Tore vor 75.000 Zuschauenden in der Allianz Arena erzielten Jamal Musiala zum 1:0 (33. Minute) und Thomas Müller zum 2:0-Endstand (44.).

Nach dem beeindruckenden 6:1-Erfolg am ersten Spieltag bei Eintracht Frankfurt nahm FCB-Trainer Julian Nagelsmann wenig überraschend keinerlei Veränderung an der eigenen Startaufstellung vor.

Sein Gegenüber, Wölfe-Coach Niko Kovac, rotierte im Vergleich zum 2:2-Remis gegen den SV Werder Bremen lediglich einfach: Josuha Guilavogui durfte für Josip Brekalo in München von Beginn an ran.

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Hinten reinstellen und beten? Von wegen! Die von Kovac bis unter die Haarspitzen motivierten Gäste aus Niedersachsen legten mutig los, erarbeiteten sich früh die erste richtig gefährliche Möglichkeit.

Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld landete das Leder auf dem Kopf von Patrick Wimmer, der aber keine Wucht hinter den Ball brachte. Der lasche Kopfball in die Mitte segelte auf den Fuß des heraneilenden Alphonso Davies - und dann wurde es plötzlich gefährlich! Denn von diesem kullerte die Kugel Richtung untere Ecke, prallte jedoch nur gegen den Außenpfosten (4.).

Die Wölfe zeigten sich auch im Anschluss bissig, suchten couragiert den Weg nach vorne, während vom Favoriten in der Anfangsviertelstunde nicht viel zu sehen war. Lediglich vereinzelt waren Ansätze im Spiel der Bayern zu erkennen.

Wenig verwunderlich geriet Koen Casteels im VfL-Kasten deshalb erstmals nach einem Standard in Bedrängnis. Eine Ecke von Joshua Kimmich von der rechten Seite erwischte Benjamin Pavard am kurzen Pfosten mit dem Kopf. Von der Stirn des Franzosen segelte das Leder im hohen Bogen durch die Luft, ehe es Augenblicke später von oben auf der Latte aufschlug (14.). Erstmals großes Glück für die Wölfe!

Mit zunehmender Spieldauer fand die Nagelsmann-Truppe dann besser in die Partie, der vermeintliche Führungstreffer durch Sadio Mané wurde allerdings aufgrund einer Abseitsstellung durch Schiedsrichter Harm Osmers berechtigterweise aberkannt (24.).

Ein ums andere Mal wurde in den Aktionen nun die individuelle Klasse der Münchner zum Zünglein an der Waage - so auch bei Musiala, der sich in der 33. Minute mit einem feinen Schuss selbst belohnte.

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Von Müller bedient setzte sich der Youngster stark und mit etwas Glück - Musiala war zu Fall gekommen, aber blitzschnell wieder auf den Beinen - gegen zwei Gegenspieler durch, nahm aus rund 17 Metern mittiger Position vor dem Strafraum der Gäste genau Maß und zimmerte die Kugel zur 1:0-Führung wuchtig in die linke untere Ecke. Nichts zu machen für Casteels!

Mit dem Vorsprung im Rücken drehten die Bayern angetrieben von den eigenen Fans gegen Ende des ersten Durchgangs weiter auf. Die Roten erhöhten stetig den Druck und konnten noch vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Torerfolg nachlegen.

Ausgangspunkt war Davies, der sich mit Geschick und Schnelligkeit auf der Außenbahn durchsetzen und das Leder von der linken Grundlinie mittig an die Strafraumgrenze zurücklegen konnte. An jener wartete Kimmich, der direkt flach abzog. Müller hielt den rechten Fuß noch rein, fälschte unhaltbar zum inzwischen mehr als verdienten 2:0 ab (44.).

Spätestens nach dem Treffer Müllers war der Bann gebrochen. Die Wolfsburger gerieten immer mehr ins Schwimmen, Mané hatte in der Nachspielzeit des ersten Spielabschnitts gar die Chance, nochmal nachzulegen, zögert allerdings letztlich zu lange.

Wenig später ging es dann - wohl zur Erleichterung der Niedersachsen - erst einmal in die Kabinen.

Neue Halbzeit, neues Glück? Durch die sicherlich gewohnt motivierende Pausenansprache von Kovac offenbar mit neuem Willen befeuert begannen die Wölfe im zweiten Durchgang deutlich energischer.

Nach nicht einmal vier gespielten Minuten wurde es im Strafraum der Hausherren deshalb kurzzeitig hektisch. Nach einem Pass in den Rücken der Kette durch den eingewechselten Max Kruse legte Ridle Baku quer. Bayern-Torhüter Manuel Neuer packte zu, konnte die Kugel aber nicht festhalten und erst im Nachfassen gegen Lukas Nmecha sichern (48.).

Auf der Gegenseite scheiterten Kimmich (50.) und Leroy Sané (57.) je mit Fernschüssen an Casteels.

Nur eine Zeigerumdrehung nach dem Versuch Sanés wurde es dann laut in der Arena, denn der Ball zappelte in den Maschen! Lange hielt der Jubelsturm allerdings nicht an, da Dayot Upamecano bei seinem Abstauber erkennbar im Abseits stand (58.).

Die Münchner nahmen Mitte der zweiten Halbzeit gegen inzwischen zahnlose Wölfe spürbar den Fuß vom Gas. Da zudem ein weiterer Treffer von Mané aufgrund einer denkbar knappen Abseitsposition nicht zählte (75.), blieb es beim souveränen 2:0-Erfolg mit angezogener Handbremse und dem damit verbundenen Sprung des Meisters zurück an die Spitze des Oberhauses.

Für den FC Bayern München geht es am 3. Spieltag der Bundesliga am nächsten Sonntag (17.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim VfL Bochum weiter. Der VfL Wolfsburg empfängt bereits am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) den FC Schalke 04.