Musiala mal wieder "Messi-like"! Souveräne Bayern-Stars bereit für Weltmeisterschaft

Gelsenkirchen - Jamal Musiala (19) schaute im wärmenden Parka fast verlegen zu Boden und nahm nach der nächsten spielerischen Galavorstellung die zahlreichen Glückwünsche seiner Kollegen vom FC Bayern München entgegen.

Jamal Musiala (l.) vom FC Bayern München überzeugte erneut.
Jamal Musiala (l.) vom FC Bayern München überzeugte erneut.  © Bernd Thissen/dpa

Das Münchner Star-Ensemble präsentierte sich angeführt von dem 19 Jahre alten Ausnahmetalent beim FC Schalke 04 bereits in WM-Form und festigte die Tabellenführung der Bundesliga. Beim Gang in Richtung Fankurve schallte es Musiala und Co. schon entgegen: "Deutscher Fußballmeister FCB."

Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann (35) besiegte das Schlusslicht der Liga am Samstag nach einem souveränen Auftritt absolut verdient mit 2:0.

In Gelsenkirchen zeigten die Offensivkünstler des Rekordmeisters ihr ganzes Können - auch wenn es diesmal keinen Kantersieg der Torfabrik gab.

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Serge Gnabry (27) und Eric Maxim Choupo-Moting (33) trafen gegen wacker kämpfende, allerdings vorne größtenteils viel zu harmlose Hausherren.

"Es war wichtig, dass wir fokussiert bleiben, dass wir mit dem Kopf da sind und nicht übertreiben mit irgendwelchen Schnörkeleien", erklärte Bayerns Keeper Manuel Neuer (36), einst auch ein Schalker, nach dem letztlich klaren Auswärtssieg.

"Das ist der FC Bayern München", betonte Choupo-Moting, den die vielen Vergleiche mit Robert Lewandowski (34) auch weiterhin keinesfalls nerven: "Wir schauen auf uns, ich schaue auf meine Performance. Wir arbeiten dafür hart." Und Nagelsmann blickte mit der Hoffnung nach vorn, "dass es im neuen Jahr nach Weihnachten genauso weiter geht".

Weltmeisterschafts-Teilnehmer des FC Bayern München haben keine Zeit zum Verschnaufen

Leroy Sané (l.) vom FC Bayern München will bei der Weltmeisterschaft in Katar im Dress der deutschen Nationalmannschaft auftrumpfen.
Leroy Sané (l.) vom FC Bayern München will bei der Weltmeisterschaft in Katar im Dress der deutschen Nationalmannschaft auftrumpfen.  © Bernd Thissen/dpa

Für den Spitzenreiter war es bereits der zehnte Pflichtspielsieg in Serie. In jedem Fall mindestens bis zum heutigen Sonntag beträgt der Vorsprung auf Rang zwei und RB Leipzig sechs Punkte.

Schalke hat dagegen schon fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, dennoch wurden die Spieler minutenlang von ihren Fans gefeiert. "Man sieht, es ist etwas Besonderes hier zu spielen", sagte der ehemalige S04-Torjäger Choupo-Moting.

Die Bayern übernahmen erwartungsgemäß das Kommando. Das Nagelsmann-Team ließ den Ball über die gesamte Partie hinweg ansehnlich durch die eigenen Reihen laufen, kam gegen die erst gut organisierten Schalker zunächst aber nicht durch, was sich mit der Zeit jedoch zusehends änderte.

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Fußballerische Nachteile kompensierten die Gastgeber mit viel Einsatz und Kompaktheit, am Ende reichte das allerdings nicht aus, um dem FC Bayern zumindest einen Zähler abzuluchsen.

Nagelsmann hatte eine offensive Aufstellung gewählt. Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (24), der mit Problemen am Oberschenkel nicht für einen Startelfeinsatz infrage kam, wurde in der Abwehr kurzerhand durch Joshua Kimmich (27) ersetzt. Von den sieben deutschen WM-Teilnehmern war nur der angeschlagene Thomas Müller (33) wie angekündigt nicht dabei.

Für die Weltmeisterschafts-Reisenden geht es nun praktisch ohne Pause weiter. Schon an diesem Sonntag versammelt Bundestrainer Hansi Flick (57) seinen Katar-Kader in Frankfurt. Die Bayern-Spieler dürften bestens gelaunt erscheinen.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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