"Wahnsinn": Hoeneß kritisiert vollgestopften Terminplan der Nations League

München - Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß (70) hat den vollen Spielplan der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und dabei vor allem die Nations League kritisiert.

Uli Hoeneß (70) regt sich über den vollen Terminplan der Spieler der Nationalmannschaft und damit auch der des FC Bayern München auf.
Uli Hoeneß (70) regt sich über den vollen Terminplan der Spieler der Nationalmannschaft und damit auch der des FC Bayern München auf.  © Bernd Thissen/dpa

"Es ist doch Wahnsinn, die Spieler dermaßen überzubelasten vor einer Saison mit der WM im Winter und Woche für Woche drei Spielen. Vier Länderspiele der Nations League zum Saisonende waren unverantwortlich", sagte der 70-Jährige im Interview der Redaktions-Kooperation "G14plus".

"Wie sollen sich physisch kaputte Spieler für einen Wettbewerb ohne Sinn und Zweck motivieren?"

Hoeneß forderte ein Umdenken: "Wir müssen aufpassen, das Ganze nicht zu überfrachten. Der Fußball muss auch mal zur Ruhe kommen."

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Der frühere Welt- und Europameister macht sich zudem Sorgen um die Bundesliga, wegen der "Diskrepanz zwischen dem deutschen Fußball, dem französischen mit Ausnahme von Paris Saint-Germain und teilweise dem italienischen gegenüber Ländern, die vor allem arabisches Geld, aber auch amerikanisches in Milliardenhöhe haben", sagt der langjährige Chef des deutschen Rekordmeisters.

"Wenn die Bundesliga – das gilt nicht für den FC Bayern München – nicht darüber nachdenkt, die 50+1-Regel aufzulösen, werden wir große Probleme haben, international auf Dauer mithalten zu können", erklärte Hoeneß.

Dass seine Bayern ihre Vorherrschaft in der Bundesliga verlieren, sieht Hoeneß nicht.

Auf die Äußerung von Borussia Dortmunds Chef Hans-Joachim Watzke (62), nach zehn Titelgewinnen in Serie könne es in naher Zukunft "zum Einsturz" des Rekordmeisters kommen, reagierte Hoeneß gelassen. "Das hoffen sie seit zehn Jahren. Warum soll es im elften passieren? Dortmund wird aber unser großer Konkurrent bleiben."

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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