Acht Tore nach Ecken! Löst Aues Neuzugang Schikora das Standard-Problem?

Aue - Ecke, Kopfball, kein Tor. Der FC Erzgebirge Aue erwies sich letzte Saison bei eigenen Standardsituationen als extrem harmlos. Mit schöner Regelmäßigkeit segelten die Bälle in den Strafraum und fanden keinen Abnehmer.

Fünf Tore schoss Marco Schikora (27) im Vorjahr für den FSV in der Meisterschaft - alle nach Standards. Acht waren es in seinen beiden Zwickauer Jahren insgesamt. Auch im Landespokal-Halbfinale bei Chemie Leipzig traf er nach einer Ecke.
Fünf Tore schoss Marco Schikora (27) im Vorjahr für den FSV in der Meisterschaft - alle nach Standards. Acht waren es in seinen beiden Zwickauer Jahren insgesamt. Auch im Landespokal-Halbfinale bei Chemie Leipzig traf er nach einer Ecke.  © Picture Point/Roger Petzsche

Auf dem Papier hat Aue im Sommer ordentlich an Körpergröße und Wucht zugelegt. Boris Tashchy (29, 1,92 m) und Alexander Sorge (29, 1,92 m) sind alleine wegen ihrer Körpergröße als Abnehmer prädestiniert. Gleiches gilt für Lenn Jastremski (21, 1,90 m), Korbinian Burger (27, 1,89 m) oder Steffen Nkansah (26, 1,88 m).

Nkansah war bei seinem letzten Verein FSV Zwickau auch einer der Zielspieler für die Eckstöße von Patrick Göbel (29) und sorgte, wenn er im Strafraum auftauchte, für ordentlich Alarm.

Auf ihn konzentrierte sich die gegnerische Verteidigung, was den Weg freimachte für den mit seinen 1,81 Metern im ersten Moment bei Standards eher unscheinbaren Marco Schikora.

"Wir haben bisher einige Varianten einstudiert"

Seit dieser Saison kickt Marco Schikora (27, l.) für den FC Erzgebirge Aue. Auch hier will er seine Gefährlichkeit vor dem Tor unter Beweis stellen.
Seit dieser Saison kickt Marco Schikora (27, l.) für den FC Erzgebirge Aue. Auch hier will er seine Gefährlichkeit vor dem Tor unter Beweis stellen.  © picture point/Sven Sonntag

Was dem 27-Jährigen an Körpergröße fehlte, machte er mit seinem exzellenten Torriecher wett. Schikora antizipierte förmlich, wo der Ball hinunterfällt und war zur Stelle.

So gelangen dem gebürtigen Stadthagener in zwei Saisons bei den Schwänen acht Tore nach Eckbällen, woran er nun in Aue anknüpfen will. "Wir haben bisher einige Varianten einstudiert", verrät Schikora.

Dadurch sind die Veilchen allgemein weniger ausrechenbar. Fakt ist, dass die Gegner vergangene Rückrunde etwas mehr Augenmerk auf Schikora richteten und ihn nach Ecken nicht mehr so leicht zum Zug kommen ließen. "Ich hoffe, nicht allzu sehr auf dem Schirm zu sein", schmunzelt Schikora.

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Zumal ihn Cheftrainer Timo Rost (43) nicht alleine wegen seiner Torgefahr nach Standards geholt hat, sondern auch der Variabilität wegen, wie man gegen Mainz 05 sah. Schikora: "Ich habe auf der Sechs angefangen und spielte dann am Ende links hinten. Für den Trainer ist es ganz angenehm, einen Spieler zu haben, der mehrere Positionen begleiten kann."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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