Als Aue-Trainer Timo Rost zum Pokalhelden wurde
Aue - Der DFB-Pokal wirft seine Schatten im Lößnitztal voraus! Sonntagabend bittet der FC Erzgebirge Aue zu Hause den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 zum heißen Pokal-Tanz.

Geht das Flutlicht an und sind die Ränge proppenvoll, wird das Erzgebirgsstadion schnell zur Festung. Was für Schlachten wurden hier nicht alles in den letzten Jahren geschlagen? In jüngerer Vergangenheit prägten sich vor allem das 4:3 gegen den 1. FC Nürnberg am 18. Oktober 2019 oder anderthalb Jahre später das 3:3 gegen den Hamburger SV am 5. Februar 2021 ein.
Fügt Cheftrainer Timo Rost (43) in seinem ersten Pflichtspiel vor heimischer Kulisse dem Ganzen ein neues Kapitel hinzu? "Ich spreche, glaube ich, für jeden Einzelnen, dass das ein Saison-Highlight ist, aber wir müssen was daraus machen. Zumal es unser erstes Spiel nach der Vorbereitung vor unseren Fans ist", betont der 43-Jährige.
Darauf angesprochen, was ihm aus seiner aktiven Spielerlaufbahn als Pokal-Highlight in Erinnerung geblieben ist, muss Rost nicht lange nachdenken. "3:1 mit dem VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund. Das war im Achtelfinale, Oktober 1998. Ich kam früh für Zvonimir Soldo rein und mache zum Spielende zwei Tore gegen Stefan Klos, der ein Jahr zuvor mit Dortmund die Champions League gewann. Für sie traf damals 'Icke' Häßler. Das weiß ich noch, als wäre es gestern gewesen, weil ich danach auch für die Nationalmannschaft nominiert wurde", blickt Rost zurück.
Im Hier und Jetzt ist seine Mannschaft der klare Underdog. "Die Favoritenfrage stellt sich nicht", so Rost. Was auch Vorteile hat, denn Aue hat nichts zu verlieren. Außerdem sind die Veilchen zwei Wochen weiter als Mainz, da die Bundesliga erst nächste Woche startet. Heißt: Die Automatismen funktionieren schon etwas besser, als das womöglich beim Gegner der Fall ist.

Rost: "Wir befinden uns nach wie vor in einem Prozess, der Zeit benötigt. Die Partie in Freiburg hat uns als Trainerteam, aber auch den Spielern gezeigt, wie weit jeder Einzelne derzeit ist und sich mit unserer Spielphilosophie zurechtgefunden hat."
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